Bild: Владимир Зеленский (03-03-2022) (cropped), President.gov.ua, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons

Am Samstag hat Russland erneut Raketenangriffe auf die Ukraine gestartet und mindestens 20 Menschen bei einem Angriff auf ein Wohngebäude in der ostukrainischen Stadt Dnipro getötet.

Wie The Kyiv Independent unter Berufung auf den Gouverneur der Region Dnipropetrowsk, Walentyn Resnitschenko, berichtet, wurden 73 Menschen verletzt, mindestens 12 davon Kinder. Unter den Toten befand sich laut Resnitschenko auch ein 15-jähriges Mädchen. Beim Angriff auf das Hochhaus in Dnipro wurden 72 Wohnungen vollständig zerstört und 230 weitere beschädigt.

Nach offiziellen Angaben wurde das Haus von einer russischen Kh-22-Rakete getroffen. Die ukrainische Armee besitze derzeit keine Feuerkraft, die in der Lage sei, Kh-22-Raketen abzuschießen, sagte der Kommandeur der ukrainischen Luftstreitkräfte Mykola Oleschtschuk. Nur bestimmte Luftabwehrsysteme westlicher Länder seien in der Lage, solche Raketen aufzuspüren und abzuschießen, sagte Oleschtschuk in einem Newsweek-Bericht.

Selenskyj dankt Großbritannien

Der ukrainische Präsident Selenskyj sagte in seiner abendlichen Videobotschaft, der Terror lasse sich stoppen mit westlichen Waffen, auf die die ukrainische Armee warte.

Selenskyj hatte zuvor hatte Großbritannien gedankt, das als erstes Land westliche Kampfpanzer an die Ukraine liefern will. Das sei ein Signal für andere Partner der Ukraine, ebenso zu handeln. Großbritannien hatte angekündigt, der Ukraine in den kommenden Wochen 14 Kampfpanzer des Typs Challenger 2 zur Verfügung stellen zu wollen. Das teilte die britische Regierung mit, nachdem Premierminister Rishi Sunak am Samstag mit Selenskyj telefoniert hatte.

Bisher hat die Ukraine keine Kampfpanzer westlicher Bauart erhalten, sondern nur sowjetische Modelle aus dem Bestand osteuropäischer NATO-Länder. Kiew fordert seit langer Zeit die Lieferung des deutschen Panzers Leopard 2, der technisch überlegen gegenüber den russischen Panzern ist. Polen und Finnland haben sich bereit erklärt, im europäischen Verbund Leopard-Panzer zu liefern. Deutschland hat sich bisher noch nicht dazu positioniert.

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