Maria Dmitrieva arbeitete über sechs Jahre im russischen Innenministerium sowie im Verteidigungsministerium. Die Ärztin sucht jetzt in Frankreich politisches Asyl. In einem Interview gibt Dmitrieva ihr Insiderwissen über die russische Armee und Wladimir Putin weiter.
+++ Melnyk kritisiert fehlende militärische Hilfe Deutschlands: „Man braucht eine Lupe“ +++
Mit dem Tagesspiegel sprach sie über den Zustand der russischen Armee: „Die russische Armee gibt es schon nicht mehr. Es haben sich jetzt Partisanengruppen gebildet, deshalb sehen wir jeden Tag Sabotageakte und Angriffe auf die Mobilisierungszentren. Es ist unmöglich alles einzudämmen.“ Durch befreundete Mitarbeiter des Nachrichtendienstes GRU will Dmitrieva erfahren haben, dass es hohe Verluste auf russischer Seite gebe: „Es ist ein offenes Geheimnis beim FSB, dass die Zahlen gefälscht und niedriger angegeben werden, als sie wirklich sind.“
Putins Angst vor einem Putsch wächst
Des Weiteren gab Dmitrieva an, dass der russische Präsident Putin in ständiger Angst vor einem Putsch lebt. „Die Unzufriedenheit wächst täglich und ein Putsch ist jederzeit möglich. Es kann jeden Tag passieren. Dass Putin davor Angst hat, weiß praktisch jeder. Dazu sin Kadyrows Truppen in Moskau.“ Erst vor kurzem wurde der Tschetschenen-Führer Ramsan Kadyrow damit beauftragt, gegen Unruhestifter in der russischen Armee vorzugehen.
Mehr Nachrichten:
- Kiew: Russischer Angriff mit iranischen Drohnen gestoppt – USA besorgt über Teheran
- Im Konflikt mit Athen: Erdogan fordert Neutralität von Deutschland
- Baerbock: Putin weitet Krieg auf die ganze Welt aus
- Habecks Zukunftspläne: Wäsche nur noch bei Wind waschen?
- Russischer Geheimdienstmann über Putin: „Krankheit schreitet voran“
Bild: Kremlin.ru, Vladimir Putin (2022-08-18) 02, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)
