Bild: Martin Adams

Laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) wäre es durchaus möglich, früher unabhängig von russischen Gasimporten zu werden.

Entgegen der Annahme der Bundesregierung und dem Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, der davon ausgeht, dass Deutschland erst Mitte 2024 unabhängig von russischen Gasimporten werden kann, geht das DIW davon aus, dass der Ausstieg schon dieses Jahr möglich wäre. Jedoch unter der Prämisse, dass der Verbrauch zurückgeht und andere Länder als Lieferanten einspringen. „Wenn die Energie-Einsparpotenziale maximal genutzt und gleichzeitig die Lieferungen aus anderen Erdgaslieferländern so weit wie technisch möglich ausgeweitet werden, ist die deutsche Versorgung mit Erdgas auch ohne russische Importe im laufenden Jahr und im kommenden Winter 2022/23 gesichert“, lautet das Fazit der Studie.

Um das möglich zu machen, sollen Erdgasimporte aus klassischen Lieferländern wie Norwegen oder den Niederlanden ausgeweitet werden. Durch den steigenden Import aus den skandinavischen Ländern könnte etwa ein Fünftel der bisherigen russischen Einfuhren von mehr als 50 Milliarden Kubikmeter pro Jahr eingespart werden.