Nach Angaben des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP) wird die Lage in der Ukraine immer aussichtsloser. Mittlerweile müssen schätzungsweise sechs Millionen Menschen an Hunger leiden.
Diese Einschätzung teilte der WFP-Nothilfekoordinator für die Ukraine, Jakob Kern, in einer Videobotschaft aus der Großstadt Lwiw im Westen der Ukraine mit. Es gibt zwar Nahrungsmittel in der Ukraine, allerdings kommen die Bedürftigen entweder nicht zu Märkten, Feldern und Geschäften oder haben kein Geld. Das WFP hat 60.000 Tonnen Lebensmittel bereitgestellt. Diese Menge ernährt zwei Millionen Menschen circa zwei Monate lang. Zwar sind mit humanitären Konvois bereits Lebensmittel in umkämpfte Gebiete wie Charkiw und Sumy transportiert worden, „aber viele der am meisten gefährdeten Menschen bleiben hinter den Konfliktlinien unerreichbar für uns“, sagte Kern. Im Hinblick auf die früheren Getreideexporte aus der Ukraine erklärte der WFP-Nothilfekoordinator: „Die Ukraine hat früher die Welt ernährt. Jetzt brauchen die Ukrainer Hilfe, um sich selbst zu ernähren.“
Weitere Entwicklungen im Ukraine-Konflikt:
- Aufgrund von Waffenlieferung an die Ukraine: Russland macht Westen für Krieg verantwortlich
- Ungarn steht weiterhin hinter Putin: Nein zu Gas-Sanktionen
- Russland ist nicht zu stoppen: befürchteter Sturm auf Stahlwerk hat begonnen
- Wegen Putin: Hohe Preise in Deutschland bleiben noch jahrelang
- Russland nimmt über 1000 tote Zivilisten in Kauf und droht mit bunkerbrechenden Bomben
- Aufgrund des Angriffskriegs Russlands: 200 Straftaten pro Woche in Deutschland