Bild: Kremlin.ru, Сергей Лавров (14-02-2022), CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)

Der russische Außenminister Sergej Lawrow kritisiert die anhaltende militärische und finanzielle Unterstützung der Ukraine durch Deutschland. Das berichtet merkur.de unter Verweis auf ein entsprechendes Video des Propaganda-Senders Tsargard TV. 

Auf die Frage nach dem „unhöflichen“ Zustand der Diplomatie im Westen behauptet Lawrow unter anderem, dass die „Handlungen“ der „Kinder des deutschen Militärs und der SS-Männer“, die heute an der Macht sind, eindeutig ihren Genen entspringen würden. „Das ist eine Tatsache“, propagiert Lawrow weiter. Deutschland würde sich „mit einem Neonazi-Regime verbünden“. 

Das Narrativ gegen Nazis zu kämpfen, ist dabei nicht neu. Bereits zur Annexion der Krim hatte Moskau auf dieses Argument zurückgegriffen. Auch seit dem großflächigen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine im Februar 2022 erklärt man immer wieder, dass man gegen „Nazis“ oder für die „Entnazifizierung“ kämpfen würde. Der Kampf gegen Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg und der daraus resultierende Sieg ist nach wie vor ein wichtiger Bestandteil der russischen Identität und des Selbstverständnisses. Ein Narrativ, das womöglich dazu genutzt werden soll, um den Rückhalt in der eigenen Bevölkerung zu sichern. Dabei werden aber russische Opferzahlen und russische Kriegsverbrechen vehement verschwiegen. Auch bezeichnet man in Russland den Krieg gegen die Ukraine als „militärische Spezialoperation“. 

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Bild: Kremlin.ru, Сергей Лавров (14-02-2022), CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)