Täglich veröffentlicht der ukrainische Generalstab seine Zahlen zum Krieg in der Ukraine und beziffert dabei die russischen Verluste auf 166.570 Soldaten (Stand 21. März 2023) seit Beginn des russischen Angriffskrieges Ende Februar vergangenen Jahres. Auf die eigenen Verluste wird jedoch weniger ausführlich eingegangen.
In einem Bericht von Politicoheißt es nun, dass man von Seiten US-Offizieller besorgt sei über den schwindenden Vorrat an Munition, Luftabwehrsystemen und erfahrenen Soldaten au ukrainischer Seite. Moskau und Kiew würden weiterhin Soldaten in den Kampf für eine südukrainische Stadt (Bachmut) schicken, die man in den USA nicht einmal als strategisch wichtig erachtet. Ungeachtet der Strategie der Ukraine, wolle das Pentagon die ukrainischen Soldaten weiterhin mit den Waffen versorgen, die sie brauchen. Weiter heißt es im Bericht von Politico unter Verweis auf Schätzungen von US-Offiziellen, dass die Ukraine mindestens 100.000 Soldaten seit Beginn des großflächigen russischen Angriffskrieges verloren habe – darunter auch die erfahrensten Soldaten.
Verluste Russlands deutlich höher
Kritik kommt von Oleksij Danilow, Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine. Er widerspricht dem Bericht der Politico, dass die Ukraine 100.000 verlorene Soldaten zu beklagen habe. „Ich erkläre Ihnen mit voller Verantwortung, dass wir keine 100.000 Opfer im Militär haben“, wird Danilow von The Kyiv Independentunter Verweis auf ein Interview mit der ukrainischen Interfax zitiert. „Das ist unmöglich. Unser Militär kennt die genaue Zahl, der Präsident kennt sie. Während dieses Krieges ist das eine geschlossene Information, aber 100.000 ist völlig falsch.“ Nach Angaben Danilows dürfte das Verhältnis der Verluste eins zu sieben, eins zu acht, oder eins zu zehn sein – zugunsten der Ukraine. Die russischen Verluste seien „einfach verrückt“. Die ukrainischen Streitkräfte hätten nach der Invasion 2014 gelernt, wie man Russland bekämpft.
Bild: Оксана Іванець / АрміяInform, Dolyna (Kramatorsk Raion) after Russian invasion (2022-12-05) 02, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons, (keine Änderungen vorgenommen)
