Die Proteste gegen das totalitäre Mullah-Regime in Iran dauern nun schon seit einem halben Jahr an. Die in Norwegen ansässige Menschenrechtsorganisation Iran Human Rights berichtete, dass seit dem Ausbruch der Massendemonstrationen im September des vergangenen Jahres mindestens 537 Menschen durch das harte Eingreifen von Sicherheitstruppen getötet wurden.
Das Regime setzt bei der Unterdrückung von regierungsfeindlichen Protesten zunehmend auf Gewalt und Einschüchterung und macht auch vor drastischen Maßnahmen wie der Todesstrafe keinen Halt. Laut spiegel.de wurden zudem vier Menschen im Zusammenhang mit den Protesten bei Schauprozessen exekutiert. Nach dem Tod der Kurdin Jina Mahsa Amini im staatlichen Polizeigewahrsam gingen immer mehr Menschen in Iran auf die Straße. Amini wurde festgenommen, nachdem sie gegen die strikte Kleiderordnung verstoßen hatte.
Dunkelziffer deutlich höher
Vor allem junge Frauen demonstrierten gegen die jahrelange Unterdrückung durch die religiösen Führer des Landes. Bereits zwei Monate nach Beginn der Proteste bezifferte Iran Human Rights die Zahl der Toten auf mehr als 370. Die Dunkelziffer könnte hierbei noch deutlich höher liegen, da die Angaben von unabhängiger Seite nicht bestätigt wurden. Im September gab es laut der Menschenrechtsorganisation die meisten Totdesfälle. Vor allem in der Provinz Sistan-Balutschistan im Südosten des Landes, in der überwiegend die sunnitische Minderheit lebt, starben die meisten Menschen bei den Protesten.
Bild: Taymaz Valley from Ottawa, Canada, Iran Protests, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons (Keine Änderungen vorgenommen)