Bild: European People's Party, CC BY 2.0

Die Bilder von Butscha schockierten am Sonntag die Welt. Straßen, die mit Leichen von Zivilisten bedeckt sind. Ausgehobene Massengräber. Und kaum noch erhaltene Gebäude. 

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lädt als Reaktion nun die frühere deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel nach Butscha ein.

Der Grund: Selenskyj beschuldigt Merkel und ihren damaligen französischen Amtskollegen Nicolas Sarkozy, mit ihren Entscheidungen die Mitverantwortung für die Gräueltaten zu tragen. 2008 hätten die NATO-Staaten der Ukraine eine Mitgliedschaft in Aussicht gestellt, dann aber einen Rückzieher gemacht, um Russland „zu besänftigen“. 

„Ich lade Frau Merkel und Herrn Sarkozy ein, Butscha zu besuchen und zu sehen, wozu die Politik der Zugeständnisse an Russland in 14 Jahren geführt hat“, so Selenskyj. „Sie werden die gefolterten Ukrainer und Ukrainerinnen mit eigenen Augen sehen.“