Bild: Kremlin.ru, Vladimir Putin (2022-08-18) 02, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)

Der russische Präsident Wladimir Putin hat ein Problem mit seinen Soldaten. Das berichtet focus.de unter verweist auf die US-amerikanische Denkfabrik Institute for the Study of War und den ukrainischen Brigade-General Oleksiy Hromov. 

Laut ISW hätte Russland Probleme den Nachschub an Soldaten aufrechtzuerhalten. Langfristig könne Russland zwar die eigene Armee stärken, indem es die wirtschaftlichen Ressourcen der Kriegswirtschaft stärkt, kurzfristig würden Putin aber die Kämpfer ausgehen. Ähnlich argumentiert auch Hromov. Seinen Aussagen nach würde die Mobilisierung in Russland stagnieren. Behörden in Saratow (270 von 2600) und Wolgograd (134 von 7800) im ersten Quartal 2023 seien Beispiele dafür, dass Moskau es nicht einmal annähernd schaffe, die Zahl der Rekruten zu erfüllen, die man eigentlich im Kreml anstrebt. Als Begründung nennt Hromov, dass die russischen Bürger mittlerweile merken würden, wie viele ihrer Leute im Krieg sterben. Russland versuche dieses Defizit mit Investitionen in private Söldnerarmeen zu kompensieren. Das Problem aus Kreml-Sicht: Die Einheiten sind bei weitem nicht so schlagkräftig wie die prominente Söldnergruppe Wagner unter der Führung von Jewgeni Prigoschin. 

Entspannung ist dennoch nicht in Sicht. Laut dem ISW habe Putin zwar kurzfristig ein Problem, langfristig könne er dennoch eine gewaltige Bedrohung für die Ukraine und die Nato darstellen, wenn er sich entschiede, das Militär personell und materiell neu und stärker auszustatten. 

Bild: Kremlin.ru, Vladimir Putin (2022-08-18) 02, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)