Es ist ein Sieg für die Klimaprotestler der „Letzten Generation“. Der Oberbürgermeister Hannovers lädt sie zu einem Gespräch ein.
Erst vor wenigen Tagen saß der Oberbürgermeister Hannovers, Grünen-Politiker Belit Onay, mit verschiedenen Vertreterinnen und Vertretern der „Letzten Generation“ im Rathaus zusammen, wie er auf seinem Instagram-Account beweist.
Bürgermeister für Klimaschutz
Mit den Gesprächen wolle der Politiker „die durchaus gefährliche Protestform in Hannover beenden“ und bietet seine Hilfe an. „Ich bin Sprecher für Klimaschutz“, betont Onay. Seit 2019 ist der Oberbürgermeister im Amt der niedersächsischen Hauptstadt – das erste Oberhaupt aus den Reihen der Grünen. Es gibt mehr Radwege, weniger Fahrbahnen für den Autoverkehr und autofreie Tage – Onay krempelt Hannover verkehrspolitisch um. Und dennoch: Nicht genug für die Klimaprotestler, die sich auf die Straße kleben und Verkehr und Alltagsgeschehen behindern.
Erstes Gespräch
Nun tritt er als erster hochrangiger Politiker in einen Austausch mit den Protestlern – bietet eine Art Deal an: Kein Protest, dafür ein Brief an die demokratischen Parteien in Berlin, wie unter anderem das ZDF berichtet. Dies sei das Ergebnis der „Verhandlungen“. Und trotz des Gespräches zwischen Onay und einigen Protestlern der Gruppierung wird zeitgleich die Versammlung der Stadt von anderen Demonstranten gestört. Ein Ärgernis für Onay. Der Brief, welcher auf Onays Instagram-Account einsehbar ist, wird dennoch abgesendet und erreicht nahezu alle politischen Fraktionen in Berlin. Nur die AfD bekommt keinen Brief.
Bild: Stefan Müller (climate stuff, 2 Mio views) from Germany, Blockade A100 durch den Aufstand der Letzten Generation, Westend, berlin, 11.10.2022 (52425303541), CC BY 2.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)
