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Die russische Söldnertruppe Wagner unter der Leitung von Jewgenij Prigoschin konnte trotz des Krieges in der Ukraine in afrikanischen Staaten Erfolge wie Putschversuche und Desinformationskampagnen feiern. Dies geht aus US-Geheimdienstdokumenten hervor, welche der Washington Post vorliegen.

Wie spiegel.de unter Berufung auf die amerikanische Zeitung berichtete, haben US-Geheimdienste offenbar damit gerechnet, dass die Wagner-Gruppe ihren Einfluss in afrikanischen Staaten weiterhin ausbauen kann. Der Chef der Söldnertruppe Prigoschin könne sein Netzwerk in Afrika unbehelligt ausbauen. Die Miliz hat seine Aktivitäten nicht nur verstärkt, sondern offenbar auch seinen Ansatz verlagert: „von der Ausnutzung von Sicherheitslücken hin zur absichtlichen Förderung von Instabilität.“ Des weiteren verfolge Prigoschin eine „aggressive Agenda“, um den Einfluss der USA und Frankreich in Afrika zu reduzieren.

Wagner stellt Regierungsberater im Sudan

Die Wagner-Gruppe ist derzeit in mindestens acht afrikanischen Staaten aktiv, darunter Algerien, Libyen, Burkina Faso, Mali, dem Sudan, Eritrea, Kamerun und der Zentralafrikanischen Republik. Die Söldner beteiligen sich neben klassischen Kampfhandlungen auch an Desinformationskampagnen sowie der Ausbeutung von Rohstoffen. Im Sudan, wo vor kurzem heftige Kämpfe zwischen den zwei mächtigsten Generälen des Landes ausgebrochen waren, stellt Wagner zudem der Regierung Berater zur Seite. Die Geheimdokumente, die bei einem Leak vor einigen Wochen an die Öffentlichkeit gelangt sind, zweigen zudem, dass die Miliz plant, Rebellen im Tschad über ein Trainingszentrum bei einem Putschversuch zu unterstützen. In der Zentralafrikanischen Republik haben Mitglieder von Wagner im Jahr 2020 der Regierung bei der Verteidigung gegen Rebellen geholfen. Die USA hat die Söldnergruppe Anfang des Jahres als transnationale kriminelle Vereinigung eingestuft. Das Außenministerium wirft den Soldaten unter anderem Vergewaltigungen in Mali, sowie die Verfolgung von Journalisten und Minderheiten in anderen afrikanischen Staaten vor.

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