Sonnenblumenöl ist knapp

Die Bilder aus Deutschen Supermärkten erinnern derzeit an den ersten Lockdown. Nur, dass diesmal kein Toilettenpapier fehlt, sondern Speiseöl. Die Nachfrage nach Raps- und Sonnenblumenöl übersteigt teilweise die Verfügbarkeit.

Das Problem: 94 Prozent der deutschen Sonnenblumenöl-Versorgung kommen aus der Ukraine. Eine Tatsache, die nun den Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie (OVID) Alarm schlagen lässt. „Da kommt jetzt nichts mehr“, so der Verband. Und auch die Vorräte würden nur noch für wenige Wochen reichen.

Dies gelte jedoch nur für Sonnenblumenöl. Die Tatsache, dass derzeit auch die Rapsöl-Regale leer seien, komme lediglich durch ausweichende Käufe der Kunden zustande. Doch nicht nur der Krieg sei schuld an den leeren Speiseölregalen. Bereits vor dem Angriffskrieg auf die Ukraine war es vielerorts zu Lieferengpässen gekommen. Als Gründe wurden Missernten, Personalengpässe durch Corona und gestiegene Produktionskosten etwa durch die hohen Energiepreise genannt. Infolgedessen stiegen die Preise.

Wirklich spürbar wurde die Problematik jedoch erst vor einem Monat. Seither bitten ALDI, LIDL und Edeka ihre Kunden, Speiseöl nur noch in haushaltsüblichen Mengen zu kaufen, um die Versorgung aller Bürger gewährleisten zu können.