Bild: U.S. Department of State from United States, Secretary Blinken Holds a Joint Press Availability with Ukrainian Foreign Minister Kuleba (51898417944).jpg, Public domain, via Wikimedia Commons (Bildgröße verändert)

Der ukrainische Außenminister Kuleba lobt Scholz für sein entscheidendes Veto gegen Ungarn und betont die Notwendigkeit stärkerer deutscher Führung.

Die ukrainische Regierung fordert eine stärkere Führungsrolle Deutschlands in der Ukraine-Krise. Dies meldet zdfheute. Dmytro Kuleba, der ukrainische Außenminister, hat insbesondere das Vorgehen von Bundeskanzler Olaf Scholz beim jüngsten EU-Gipfel gelobt. Scholz habe erfolgreich ein Veto Ungarns gegen die Aufnahme von EU-Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine verhindert, eine Aktion, die Kuleba als Zeichen deutscher Führung im europäischen Interesse würdigt, so zdfheute.

Kiew hofft auf dauerhafte deutsche Führung

In einem Interview mit der „Bild am Sonntag“, auf das sich zdfheute bezieht, äußert Kuleba die Hoffnung, dass diese Handlung eine dauerhafte Wendung in der deutschen Politik gegenüber der Ukraine markiere. Frühere Bitten um deutsche Führung in dieser Angelegenheit seien oft ungehört geblieben. Nun aber, so berichtet ZDF heute, könnte sich dies ändern.

EU kann Führungsrolle übernehmen

Ein weiterer wichtiger Moment war Scholz‘ strategisches Vorgehen gegenüber dem ungarischen Regierungschef Viktor Orban während des Gipfels. Durch einen geschickten Schachzug – Scholz schlug Orban eine Kaffeepause vor, während derer die anderen Staats- und Regierungschefs abstimmten – konnte die Zustimmung für die Beitrittsverhandlungen erreicht werden, ohne Orbans direkte Beteiligung. Kuleba hebt in der „Bild am Sonntag“, laut zdfheute, hervor, dass diese Entscheidung der EU zeigt, dass sie nicht auf die USA warten muss, sondern selbst eine Führungsrolle einnehmen kann.

Bild: U.S. Department of State from United States, Secretary Blinken Holds a Joint Press Availability with Ukrainian Foreign Minister Kuleba (51898417944).jpg, Public domain, via Wikimedia Commons (Bildgröße verändert)