Eine neue Studie enthüllt interessante Erkenntnisse über den Zusammenhang von Musik und Gemüt

Macht Musik nicht einfach alles besser? Sei es bei der Hausarbeit, auf dem Weg zur Arbeit oder einfach nur so als Hintergrundberieselung. Kein Wunder, dass die ältesten Instrumente schon über 40.000 Jahre alt sind. Über die Jahre hat die Faszination der Musik nicht nachgelassen, eher im Gegenteil. Globale Audio-Streamingdienste wie Deezer schicken Millionen Zuhörer auf Abruf in eine ganz eigene Welt. Doch Musik dient nicht „nur“ der reinen Unterhaltung, sondern ist auch ein Faktor für ein gesünderes Leben, wie im Rahmen einer Untersuchung bewiesen werden konnte. 

Im Auftrag von Deezer ermittelten Wissenschaftler der British Academy of Sound Therapy (BAST) die „Empfohlene Tagesdosis (ETD)“ für Musik. Ziel war es herauszufinden, welche Musikdosis ein gesunder Körper und Geist benötigen. Insgesamt 7.500 Teilnehmer waren Teil der globalen Studie.

Warum die Teilnehmer Musik hören

Der Grund, warum Teilnehmer Musik nutzten, fiel unterschiedlich aus, ließ aber einige Tendenzen erkennen. Die meisten hörten Musik zur Entspannung (86,8 Prozent), gefolgt von Glücklichsein (69,9 Prozent) und Überwindung von Traurigkeit (51,4 Prozent). Etwas mehr als ein Drittel nutzte Musik als Möglichkeit, die eigene Wut zu bewältigen (35,8 Prozent), etwas weniger setzte auf sie, um sich besser konzentrieren zu können (26,3 Prozent). Auffällig war auch, dass diese Zahlen je nach Alter zum Teil stark variierten. So konzentrieren sich 38 Prozent der 18-34-Jährigen dank bestimmter Musik besser und mehr als die Hälfte gab an, Musik als Mittel zur Wutbewältigung zu hören. 

Um den maximalen emotionalen Nutzen aus der Musik zu holen, sollten laut der Studie verschiedene Stile kombiniert werden, ganz gleich was die eigenen Präferenzen auch sein mögen. Allgemein ist in der Studie von einer idealen Hördauer von rund 78 Minuten pro Tag die Rede. Es kann aber noch weiter aufgedröselt werden. So empfiehlt es sich:

  • 14 Minuten aufbauende Musik zu hören, um sich glücklich zu fühlen (18 Prozent der musikalischen ETD)
  • 16 Minuten Musik zur Entspannung (20,5 Prozent ETD)
  • 16 Minuten Musik gegen Traurigkeit (20,5 Prozent ETD)
  • 15 Minuten motivierende Musik, um die Konzentration zu fördern (19 Prozent der ETD)
  • 17 Minuten Musik zur Wutbewältigung (22 Prozent der ETD)

Welche Musik für welchen Effekt?

Ganz einfach ist diese Frage nicht zu beantworten, da Hörer hier natürlich immer eine sehr subjektive Sichtweise haben. Aus der Studie lässt sich aber zumindest ein Schnitt herausarbeiten. So ist verallgemeinert gesagt Pop-Musik der beste Weg für mehr Glücksgefühle (37,7 %). Auch in der Kategorie Entspannung ist Pop das Musikgenre Nummer eins der 7.500 Teilnehmer (30,5 Prozent), dicht gefolgt von klassischer Musik. Glückwunsch an Ludwig van Beethoven, dessen „Fünfte Sinfonie“ auch heute noch ein absoluter Dauerbrenner zu sein scheint und von den meisten Teilnehmern als Go-to-Song in diesem Genre ausgewählt wurde. 

Rock hingegen steht ganz oben, wenn es um Wutbewältigung geht (43,9 Prozent). Davon waren drei Prozent mehr Frauen als Männer überzeugt. 

Hat klassische Musik nur den zweiten Platz in der Kategorie „Entspannung“ geschafft, so dürfen sich Beethoven, Mozart, Bach und Co. bei „Konzentration“ über Gold freuen (26,6 Prozent). Sie lassen damit auch Dauerbrenner Pop hinter sich. 

Doch die große Beliebtheit des Pops zeigt sich bei der Trauerbewältigung (28,7 Prozent). Damit ist es das einzige Musikgenre, das auf die Breite gesehen in dieser Liste gleich drei Kategorien der empfohlenen Tagesdosis am besten abzudecken scheint. 

Gegenüber Deezer erklärt Lyz Cooper von der British Academy of Sound (BAST) die Beneftis des Musikhörens: „Musik hat bestimmte Eigenschaften, die sich auf Körper und Geist auswirken. Sich täglich die Zeit zu nehmen, um Musik zu hören, die unterschiedliche Emotionen auslöst, kann sich äußerst positiv auf unser Wohlbefinden auswirken. Das Hören von fröhlichen Liedern steigert die Durchblutung der Gehirnregionen, die mit Belohnung verbunden sind, und verringert die Durchblutung der Amygdala, dem Teil des Gehirns, der mit Angst verbunden ist.“

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