Bild: Chairman of the Joint Chiefs of Staff from Washington D.C, United States, 210816-D-WD757-1516 (51385380979), CC BY 2.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)

Es ist ein beispielloser Vorfall in der Geschichte des US-amerikanischen Pentagons. Hunderte mutmaßlich geheime Dokumente tauchen auf der Social Media Plattform Discord auf und werden im Internet verbreitet. Nun gibt es einen Verdächtigen. Das berichtet The Guardian unter Verweis auf die Washington Post. 

Der Täter, der für die Weitergabe für die Dokumente verantwortlich ist, soll ein „junger, rassistischer Waffenliebhaber“, der auf einem Militärstützpunkt arbeitete und die Mitglieder in einer Internet-Chatgruppe beeindrucken wollte. Ein jüngeres Mitglied gibt an, dass der Mann mit den Initialen „OG“ bezeichnet wird. Nach Aussage der Washington Post habe man auch ein Video des Mannes gesehen, der als „OG“ identifiziert wurde – am Schießstand mit großem Gewehr. „Er schreit eine Reihe von rassistischen und antisemitischen Beleidigungen in die Kamera und feuert dann mehrere Schüsse auf ein Ziel ab“, heißt es in dem Bericht. In der Militärbasis, in der er arbeitete, sei es seine Aufgabe gewesen, große Mengen an geheimen Informationen einzusehen. Demnach würden die neuen Erkenntnisse nicht darauf hindeuten, dass hinter dem Leak ein staatlicher Akteur steckt. 

Laut dem jungen Mitglied der Online-Gruppe habe der Mann eine „düstere Sicht auf die Regierung“ und würde sie, insbesondere die Strafverfolgungsbehörden, als repressive Kraft sehen. Insgesamt hätten Mitglieder der Gruppe 300 Fotos von geheimen Dokumenten gesehen – dreimal so viele wie bislang angenommen. 

Bild: Chairman of the Joint Chiefs of Staff from Washington D.C, United States, 210816-D-WD757-1516 (51385380979), CC BY 2.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)