Tsai Ing-wen hatte auf dem Weg nach Mittelamerika einen Stopp in den USA eingelegt. Dort sprach sie in New York vor mehr als 700 in den USA lebenden Taiwanern.
Mit ihrem Besuch bekräftigte die Präsidenten die demokratische Partnerschaft mit Amerika. Zudem gab sie an, dass die gute Zusammenarbeit mit den USA auf gemeinsamen Werten und Interessen beruhe. In Bezug auf die Drohungen der kommunistischen Führung in Peking gab Tsai laut Angaben der taiwanischen Nachrichtenagentur CNA an, Taiwan habe seine Entschlossenheit demonstriert, sich selbst zu verteidigen und zu helfen, den Frieden in der Region zu schützen. „Das Land will weiter mit Partnern im demokratischen Lager zusammenarbeiten, um entschieden auf dem Pfad der Demokratie und Freiheit voranzugehen.“
Chinas Regierung verurteilt den Besuch aufs Schärfste
Die kommunistische Führung Chinas protestierte laut spiegel.de scharf gegen den Besuch und lehnte jeden Besuch eines Führers aus Taiwan in den USA und jede offizielle Interaktion zwischen den USA und Taiwan entschieden ab. Die Sprecherin des Außenministeriums, Mao Ning, beklagte zudem, dass die Behörden beider Seiten Vorbereitungen für Tsais politische Betätigung in den USA getroffen hätten. Aus Peking hieß es, dass der Zwischenstopp der taiwanesischen Präsidentin eine Aufwertung des offiziellen Austauschs und der Beziehungen zwischen den USA und China sei und gegen den „Ein-China-Grundsatz“ und frühere Vereinbarungen mit China verstoße. Taiwan stehe im Zentrum der Kerninteressen Chinas und sei die erste rote Linie, die die USA nicht überschreiten dürfe.
Colton Duke, CC0-Lizenz, via unsplash.com (keine Änderungen vorgenommen)