Bild: DIE LINKE, Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine in Weimar – 51403882539, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons, (keine Änderungen vorgenommen)

Am Samstagnachmittag versammelten sich Medienberichten zufolge rund 13.000 Menschen am Brandenburger Tor in Berlin zu der Kundgebung „Aufstand für den Frieden“, die von der Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht und der Frauenrechtlerin Alice Schwarzer initiiert wurde.

Die Teilnehmer forderten ein Ende der Waffenlieferungen an die Ukraine und riefen zu Friedensverhandlungen auf. Schwarzer betonte, dass diese Bürgerbewegung „bitter nötig“ sei, während Wagenknecht die Teilnehmer dazu aufrief, „den Startschuss für eine neue, starke Friedensbewegung in Deutschland“ zu geben.

Allerdings übte Wagenknecht auch Kritik an der Diskussionskultur in Deutschland und beklagte „Kampagnen gegen uns“, während Schwarzer von einem „Tsunami an Verdrehungen“ sprach.

Im Vorfeld der Kundgebung hatten Kritiker Wagenknecht und Schwarzer unter anderem eine mangelnde Abgrenzung nach rechts vorgeworfen.

Fehlende Abgrenzung nach rechts

Bei der Kundgebung waren nach eigenen Angaben auch Mitglieder der AfD vor Ort. Die Bundespartei der AfD teilte am Samstag auf Twitter mit, dass der Landesvorsitzende aus Sachsen, Jörg Urban, ebenfalls an der Veranstaltung teilgenommen habe.

Die Partei veröffentlichte ein Foto von Urban, der ein Schild mit einer Friedenstaube in der Hand hielt. Die AfD betonte, dass ein Jahr nach Beginn des Ukraine-Krieges ernsthafte Bemühungen um Friedensverhandlungen nötig seien, anstatt die Eskalation durch weitere Waffenlieferungen zu fördern.

Medienberichten zufolge hatte AfD-Chef Tino Chrupalla das Manifest von Wagenknecht und Schwarzer nach eigenen Angaben unterzeichnet. Den beiden Frauen wurde vorgehalten, sich nicht eindeutig gegen rechts und die AfD abzugrenzen. Deswegen hat auch die Parteispitze der Linken den Aufruf zur Demonstration kritisiert.

Wagenknecht kritisierte auch die deutsche Regierung und nannte konkret Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne), Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sowie Marie-Agnes Strack-Zimmermann von der FDP. Das Publikum reagierte mit lauten Buhrufen auf ihre Aussagen.

Nach dem Ende der Kundgebung sprach Schwarzer von einem „gewaltigen Erfolg“. Sie betonte, dass die Stimmung während der Kundgebung friedlich und fröhlich gewesen sei.

Kurzer Tumult

Die Kundgebung fand bei widrigen Wetterbedingungen statt, begleitet von Kälte und Schneeregen. Während der „Aufstand für den Frieden“-Kundgebung in Berlin kam es laut rbb zu einem kurzen Tumult am Rande der Veranstaltung. Teilnehmende versuchten offenbar, eine Gruppe um Jürgen Elsässer, den Chefredakteur des rechten „Compact“-Magazins, aus der Kundgebung zu drängen. Die Gruppe verließ daraufhin die Versammlung. Bis auf diesen Vorfall verlief die Kundgebung jedoch „störungsfrei“, wie die Polizei auf Twitter mitteilte.

Bild: DIE LINKE, Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine in Weimar – 51403882539, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons, (keine Änderungen vorgenommen)