Bild: Kremlin.ru, Vladimir Putin and Viktor Orbán, CC BY 3.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)

Das EU-Land plant, mehr Erdgas zu importieren: Neue Verträge über zusätzliche Lieferungen von Erdgas aus Russland wurden von Ungarn in Moskau abgeschlossen.

Trotz des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hält Ungarn an seinen Handelsbeziehungen mit Moskau fest und hat neue Verträge zur Energiekooperation mit Russland vereinbart. Das berichtet tagesschau.de. In Moskau erklärte der ungarische Außenminister Peter Szijjarto, dass er sich mit Russland darauf geeinigt habe, dass Gazprom zusätzliches Gas über die im langfristigen Abkommen vereinbarten Mengen hinaus liefern könne. Der russische Konzern bestätigte dies und fügte hinzu, dass ein Zahlungsaufschub in diesem Zusammenhang möglich wäre.

Ungarn bezieht laut Szijjarto 80 bis 85 Prozent seines Erdgases und 80 Prozent seiner Rohölimporte aus Russland (Stand 2022). Seit 2021 besteht ein 15-jähriger Vertrag, der Ungarn eine jährliche Gaslieferung von 4,5 Milliarden Kubikmetern aus Russland zusichert.

Ungarn warnt EU, Zusatzabkommen zu untersagen

Die Reise des ungarischen Außenministers Peter Szijjarto nach Moskau sorgte aufgrund der aktuellen politischen Lage für Aufsehen, da sich die meisten EU-Regierungen aufgrund des russischen Einmarschs in der Ukraine von Präsident Putin distanziert haben und bestrebt sind, ihre Abhängigkeit von russischen fossilen Brennstoffen zu reduzieren. Allerdings hat Szijjarto Vereinbarungen mit Russland zur Erhöhung der Erdgaslieferungen abgeschlossen. Ein Sprecher von Viktor Orban, dem ungarischen Ministerpräsidenten, warnte die EU, das Zusatzabkommen zu verbieten, heißt es laut tagesschau.de. Orban pflegt seit langer Zeit eine besondere Beziehung zu Russland.

Bild: Kremlin.ru, Vladimir Putin and Viktor Orbán, CC BY 3.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)