Bild: Engin Akyurt, CC0-Lizenz, via Pexels (keine Änderungen vorgenommen)

In der ARD-Sendung von Markus Lanz war das große Thema die bevorstehende Präsidentschaftswahl in der Türkei. Dass das Ergebnis auch Einfluss auf die Flüchtlingspolitik der Europäischen Union haben wird, kristallisierte sich vor allem nach Aussagen der kurdischen Journalistin Çiğdem Akyol heraus.

Akyol sagte laut dem Redaktionsnetzwerk Deutschland: „In der Türkei nimmt die Feindlichkeit gegen Flüchtlinge stark zu. Die Flüchtlinge sind in der Türkei nicht mehr willkommen. Stellen Sie sich vier Millionen Zugezogene in Deutschland vor – was hier los wäre!“ Der Gegenkandidat Erdogans, Kemal Kilicdaroglu, plant laut Akyol bei einem Wahlsieg die Flüchtlinge innerhalb von zwei Jahren in ihre Herkunftsländer zurückzuschicken: „Es geht um 3,5 Millionen Syrer und Afghanen und Iraker.“

Migration im Wahlkampf sehr präsent

Im Jahr 2016 schloss die Türkei mit der Europäischen Union einen Migrationsdeal ab. Darauf angesprochen kritisierte die Journalistin das Abkommen scharf und gab an, die Bundesrepublik habe sich „moralisch sehr verwundbar und erpressbar gemacht.“ Zudem sagte Akyol: „Wenn die Wahl von Kilicdaroglu gewonnen wird, hat man angekündigt, dass man den Migrationsdeal mit der EU nochmal überprüfen will. Man will nicht mehr als Pufferzone gelten. Das Thema Migration ist in der Türkei ein echtes Thema. Da wird auch auf Deutschland etwas zukommen, je nachdem, wie die Wahlen am Wochenende ausgehen.“ Akyol gab an, dass die Türkei weltweit das Land sei, welches am meisten Flüchtlinge aufgenommen hat. Aufgrund dessen spielte das Thema auch im Wahlkampf eine sehr große Rolle.

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