Medienberichten zufolge hat Russland eine neue Kampagne gestartet, um junge Männer für den Einsatz im Krieg gegen die Ukraine anzuwerben – und dies, obwohl der Kreml bestritten hat, dass er mehr Rekruten braucht.
Laut einem CNN-Bericht lockt Moskau Freiwillige vor allem mit Patriotismus, Moral und sozialem Aufstieg an die Front. Der Krieg gegen die Ukraine werde in den Videos als eine Flucht der Männer aus ihrem Alltag mit Wodka, Armut und Hilflosigkeit dargestellt, heißt es im Bericht.
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In den vergangenen Tagen wurden in sozialen Netzwerken in Russland zahlreiche Videos veröffentlicht. In einem der Videos entscheidet sich ein junger Mann für den Einsatz im Krieg, anstatt mit seinen männlichen Freunden zu feiern. Mit seinem als Soldat verdienten Geld kauft der junge Mann ein Auto.
In einem anderen Video ist die Ex-Freundin eines Soldaten von dessen Mut beeindruckt und fleht ihn an, wieder mit ihr zusammenzukommen. Ein weiteres Beispiel zeigt einen Mann mittleren Alters, der seinen schlecht bezahlten Fabrikjob aufgibt, um einen Militärvertrag zu unterschreiben und an die Front zu gehen.
In der Realität tauchen jedoch immer wieder Berichte und Beschwerden über Versorgungsengpässe und Ausrüstungsmängel beim russischen Militär auf.
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Bild: Kremlin.ru, Vladimir Putin at the site Donguzskij (2015-09-19) 15, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons, (keine Änderungen vorgenommen)