Bild: President.gov.ua, Робоча поїздка Президента України на Запоріжжя 70, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)

Seit geraumer Zeit wird sie vorhergesagt – jetzt bestätigte der ukrainische Präsident Selenskyj in einem Gespräch mit dem Wall Street Journal, dass die Ukraine für eine Gegenoffensive gerüstet ist.

Während des Interviews betonte Selenskyj allerdings, dass eine solche Aktion Zeit in Anspruch nehmen und wahrscheinlich hohe Kosten mit sich bringen könnte.

Der Präsident äußerte sich zuversichtlich: „Wir sind überzeugt, dass wir diese Herausforderung meistern können.“ Bezüglich des Zeitplans fügte er hinzu: „Es ist schwierig vorherzusagen, wie lange es dauern wird. Es könnten unterschiedliche Entwicklungen eintreten. Dennoch sind wir entschlossen zu handeln und wir sind darauf eingestellt.“

Russlands Luftüberlegenheit an der Front

Selenskyj gab zu, dass Russland laut WSJ die Luftüberlegenheit an der Frontlinie hat und dass viele Soldaten sterben könnten, wenn der Ukraine hochwirksame Waffen fehlen. Er sagte: „Wir benötigen spezielle Ausrüstung, können jedoch nicht monatelang warten.“ Die Ukraine braucht mehr Patriot-Luftverteidigungssysteme, mindestens 50, um die Städte und Soldaten an der Front zu schützen.

„Es gibt derzeit nur ein Waffensystem, das in der Lage ist, bestimmte Arten von Raketen und Geschossen, die gegen unsere Zivilisten, Schulen, Infrastruktur und Energieversorgung abgefeuert werden, zu stoppen. Dieses System ist das in den USA hergestellte Patriot-System“, erklärte Selenskyj.

In den letzten Wochen haben diese US-Luftabwehrsysteme in der Ukraine eine erhebliche Aktivität gezeigt, indem sie Raketen und Drohnen abgefangen haben, die von Russland fast jede Nacht auf Kiew abgefeuert wurden.

Einige Fachleute sind der Ansicht, dass Moskaus Strategie darauf abzielt, die Ukraine vor die Wahl zu stellen, entweder ihre Städte oder ihre Soldaten zu verteidigen, wenn sie die Gegenoffensive beginnt, selbst wenn dabei nur minimaler Schaden verursacht wird und Russland erhebliche finanzielle Lasten auf sich nimmt.

Bild: President.gov.ua, Робоча поїздка Президента України на Запоріжжя 70, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)