Die ukrainischen Streitkräfte hinterfragen nun die Motivation hinter Prigoschins Behauptung, Bachmut komplett erobert zu haben.
Am Sonntag verkündete Russland die vollständige Einnahme der lang umkämpften ukrainischen Stadt Bachmut ein. Russlands Präsident lobte seine Truppen. Zuvor hatte der Chef der Wagner-Söldner in Bachmut Jewgeni Prigoschin den Sieg im Kampf um Bachmut vermeldet. Auch der ukrainische Präsident Selensky räumte den Verlust der Stadt ein.
Die ukrainischen Streitkräfte wollen nun den wahren Grund für die Behauptung des Wagner-Chefs kennen, Bachmut vollständig übernommen zu haben. Laut einem Bericht der Ukrainska Pravda erklärte der Sprecher der Ostgruppe der ukrainischen Streitkräfte, Serhiy Cherevatyj, Wagner-Anführer will seine Söldner so schnell wie möglich aus der zerstörten Stadt abziehen, weil sie von ukrainischen Verteidigern umzingelt werden könnte.https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/selenskyj-r%C3%A4umt-verlust-von-bachmut-ein/ar-AA1bt51h
ISW: Nur symbolischer Sieg
Die ukrainische Regierung hatte zuvor bestätigt, dass die Kämpfe immer noch im Gange waren. „Intensive Kämpfe in Bachmut. Die Lage ist prekär“, teilte die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maljar über Telegram mit. Es wurde weiterhin berichtet, dass ukrainische Einheiten noch immer einige industrielle und infrastrukturelle Einrichtungen in der Stadt beherrschten.
Das in Washington ansässige US-Institut für Kriegsstudien (ISW) kommentierte, dass selbst wenn Prigoschins Behauptungen zutreffen würden, es sich lediglich um einen symbolischen Sieg handeln würde. Strategisch gesehen sei Bachmut nicht von Bedeutung, und die ukrainischen Truppen setzten die nördlichen und südlichen Ränder der Stadt weiterhin unter Druck.
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Bild: Government of the Russian Federation, Vladimir Putin tours Yevgeny Prigozhin’s Concord food catering factory 08, CC BY 3.0, via Wikimedia Commons, (keine Änderungen vorgenommen)
