Bild: Ibrahim Boran, 20 euro bill on white printer paper, CC0, via unsplash.com (keine Änderungen vorgenommen)

Die Migration über den Ärmelkanal ist in letzter Zeit erneut stark gestiegen. Nun plant Großbritannien ein Abschiebezentrum in Frankreich.

Mehr als eine halbe Milliarde Euro zahlt Großbritannien in den nächsten drei Jahren an Frankreich. Mit dem Geld soll unter anderem ein neues Abschiebezentrum in Nordfrankreich entstehen, so der britische Premierminister Rishi Sunak bei einem Treffen mit Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron. Auch eine neue Kommandozentrale sei mit den 541 Millionen Euro in Planung. 500 zusätzliche Grenzbeamte sowie modernste Drohnen und Überwachungstechnologie sollen auch eingesetzt werden. „Es sollen nicht kriminelle Banden entscheiden, wer in unsere Länder kommt“, so Sunak.

London will Asylrecht verschärfen

Außerdem sieht die britische Regierung vor, ein neues Asylgesetz durchzusetzen. Allein im vergangenen Jahr waren rund 45.000 Menschen illegal über den Ärmelkanal von Frankreich nach England gelangt. Das neue Gesetz solle vorsehen, die Migrantinnen und Migranten, die keine offizielle Erlaubnis haben, zunächst in Unterkünften wie frühere Militärbasen unterzubringen. Daraufhin sollen sie nach Ruanda oder in andere Staaten ausgewiesen werden. UN-Organisationen kritisieren die Pläne der britischen Regierung scharf. 

Macron will EU-Lösung

Macron selbst sagte, Frankreich könne nicht allein mit England über ein Abkommen zur Rücknahme von Flüchtlingen verhandeln. Es sei EU-Angelegenheit. Das Kanalisieren der Migration müsse von allen europäischen Ländern gemeinsam angegangen werden, betont Macron weiter. Es war das erste Spitzentreffen seit fünf Jahren und sei ein „Neubeginn“. 

Bild: Ibrahim Boran, 20 euro bill on white printer paper, CC0, via unsplash.com (keine Änderungen vorgenommen)