Bei einem Luftangriff auf ein Altenheim sollen 60 Menschen auf qualvollste Art und Weise gestorben sein: Das berichten lokale Behörden und eine Hilfsorganisation, die Russland der Nutzung von Phosphorbomben bezichtigen.
Laut der Nichtregierungsorganisation AICM Ukraine, die vor Ort medizinische Hilfe leistet, soll die russische Luftwaffe beim Angriff auf ein Altenheim in der Gegend von Rubizhne (Gebiet Luhansk) Bomben mit weißem Phosphor abgeworfen haben. 60 Menschen wurden bei lebendigem Leibe verbrannt, keiner der Bewohner hat den Luftschlag überlebt. Unabhängig nachgeprüft werden konnte dieser Bericht wie vieles, was im Kriegsgebiet aktuell vonstattengeht, bisher nicht.
Die Nutzung von Phosphorbomben ist laut den Zusatzprotokollen zum Genfer Abkommen gegen Zivilisten und in Situationen untersagt, in denen es leicht zu „Kollateralschäden“ kommen kann: Opfer von Angriffen mit weißem Phosphor sterben meist langsam an schweren Verbrennungen, die zum Teil bis an die Knochen reichen. Aufgrund der Giftigkeit von weißem Phosphor wird außerdem eine Einstufung als chemische Waffe diskutiert.
In der jüngeren Geschichte wurde weißer Phosphor im Irak-Krieg 2005, dem Libanonkrieg 2006 und 2009 im Gazastreifen verwendet.
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