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Bisher hatte der Kreml stets bestritten, dass russische Truppen Kriegsverbrechen begehen würden. Die Uno kommt in einem aktuellen Bericht zu einem anderen Ergebnis und sieht sich in der Lage, mögliche Täter zu identifizieren.

Der Bericht des Uno-Menschenrechtsrat stellt schwere Vorwürfe gegen russische Truppen im Ukraine-Krieg. Es werden zahlreiche Kriegsverbrechen angeführt, darunter vorsätzliche Tötungen, Angriffe auf Zivilisten, rechtswidrige Gefangenschaft, Vergewaltigung, erzwungene Abschiebungen von Kindern sowie Angriffe auf die Energieinfrastruktur und Folter, die möglicherweise als Verbrechen gegen die Menschlichkeit gesehen werden können. Dies berichtete der SPIEGEL. Im Bericht des Menschenrechtsrat heißt es zudem: „Viele der vorsätzlichen Tötungen, rechtswidrigen Einsperrungen, Vergewaltigungen und sexuellen Gewalttaten wurden im Rahmen von Hausdurchsuchungen begangen, die darauf abzielten, Anhänger der ukrainischen Streitkräfte ausfindig zu machen oder Waffen zu finden.“

Liste mit mutmaßlichen Verantwortlichen

Des Weiteren gibt die Kommission an, dass „in einem Fall zehn ältere Menschen an den Folgen der unmenschlichen Bedingungen in einem Schulkeller starben, während die anderen Inhaftierten, darunter auch Kinder, denselben Raum mit den Leichen der Verstorbenen teilen mussten.“

Zudem hat die Kommission eine Liste mit mutmaßlichen Verantwortlichen erstellt, welche sich nicht nur auf das Militär beschränken würden, so der Vorsitzende Erik Mose. „Wir haben Fortschritte bei der Identifizierung von Personen und zum Beispiel Einheiten gemacht«, sagte Kommissionsmitglied Pablo de Greiff. Die Mitglieder reisten nach eigenen Angaben achtmal in die Ukraine und befragten rund 600 Betroffene.

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