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Die russische Söldnertruppe Wagner ist maßgeblich an den Angriffen Russlands auf die Ukraine beteiligt. Amerika wirft dem Anführer der Gruppe jetzt Kriegsverbrechen vor.

Vor allem in der seit Monaten stark umkämpften Stadt Bachmut wütet der Söldnertrupp von Millionär Jewgeni Prigoschin. Dieser sagte am Mittwoch: „Das ukrainische Heer stationiert zusätzliche Truppen und macht alles, was es kann, um die Kontrolle über die Stadt zu behaupten“, so zitierte ihn das Redaktionsnetzwerk Deutschland.

USA hilft Kiew bei Untersuchung von Kriegsverbrechen

Laut dem SPIEGEL bezeichnete US-Justizminister Merrick Garland Prigoschin als Kriegsverbrecher. „Herr Prigoschin, der diese Sache leitet, ist meiner Ansicht nach ein Kriegsverbrecher.“ Garland wies auch darauf hin, dass so eine Bezeichnung ohne Vorlage aller Beweise unangemessen sein könnte. „Aber ich denke, wir haben zu diesem Zeitpunkt mehr als genug Beweise, um mein Gefühl zu rechtfertigen. Was die Gruppe Wagner in der Ukraine anrichtet, ist unfassbar.“

Das US-Justizministerium hat zudem angekündigt, Kiew bei der Untersuchung von mutmaßlich begangenen Kriegsverbrechen seit dem russischen Einmarsch in der Ukraine vor gut einem Jahr zu helfen. Darunter fallen auch Verbrechen, die dem Söldnertrupp rund um Prigoschin zugeschrieben werden.

Verhältnis zwischen Kreml und Wagner-Gruppe angespannt

Laut einem Schriftwechsel, der dem tagesspiegel vorliegt, wirft das russische Verteidigungsministerium der Söldnertruppe Schuld am Munitionsmangel vor, der unter anderem zum Rückschlag im ostukrainischen Wuhledar geführt hat. Wagner-Chef Prigoschin hatte sich zuletzt über den Munitionsmangel beklagt.

Der Kreml reagierte: „Die Munitionsversorgung der Wagner-Gruppe basiert alleine auf relevanten Anordnungen des Generalstabschefs und des stellvertretenden Verteidigungsministers, der für Logistik zuständig ist.“ Zudem macht das russische Verteidigungsministerium die Söldnertruppe Wagner für die „erheblichen Verluste“ verantwortlich.

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