Lieferstopp für Öl aus Russland

Die Sanktionen gegen Russland sind die härtesten in der internationalen Sanktionsgeschichte und doch bleiben sie die letzte Konsequenz schuldig. Denn Öl und Gas fließen weiter aus Russland nach Europa. Und damit wird auch Putins Kriegskasse um täglich eine Milliarde Euro reicher, so Jürgen Döschner im Deutschlandfunk.

Trotz steigender Benzinpreise werden auch in Deutschland die Rufe nach einer Abkoppelung von den russischen Rohstoffen immer lauter. Allein für Erdgas überweist Deutschland jeden Tag 700 Millionen Euro nach Moskau, während gleichzeitig Waffen und Hilfsgüter in die Ukraine geschickt werden.

Die USA sind an dieser Stelle seit heute weiter, denn Präsident Biden wird laut Medienberichten die Erdölimporte aus Russland aufgrund des Krieges gegen die Ukraine schnellstmöglich stoppen. Das Importverbot soll noch heute verkündet werden.

Im Jahr 2021 war Russland nach Angaben der US-Energieinformationsbehörde das drittwichtigste Land für Einfuhren von Rohöl und Petroleumprodukten für die USA, gleich hinter Kanada und Mexiko. Somit sind die Vereinigten Staaten zwar nicht so sehr auf die Importe aus Russland angewiesen, wie beispielsweise Deutschland. Dennoch machen auch hier russische Ölimporte ein Volumen von knapp 672.000 Barrel (je 159 Liter) pro Tag aus. Somit dürften auch in den USA in den nächsten Tagen und Wochen die Benzinpreise noch einmal deutlich ansteigen.

Das Weiße Haus kündigte für 10.45 Uhr (Ortszeit; 16.45 Uhr MEZ) eine Erklärung von Präsident Joe Biden zu den Strafmaßnahmen gegen Russland an.

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