Bild: Kremlin.ru, Putin at military exercises (2022) 02., CC BY 4.0, via Wikimedia Commons, (keine Änderungen vorgenommen)

Dramatischer Hilfsrückgang für die Ukraine bedroht Frontstabilität – Westen muss handeln, warnt Tagesspiegel.

Eine drastische Reduktion der militärischen und wirtschaftlichen Hilfen für die Ukraine hat laut Tagesspiegel schwerwiegende Folgen: Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum ist die Unterstützung für Kiew um 90 Prozent eingebrochen. Dies geschieht zu einer Zeit, in der Russland unter Wladimir Putin massiv seine Infanterie an der etwa 1000 Kilometer langen Front gegen die ukrainischen Verteidigungsstellungen einsetzt. Der Kreml scheint darauf zu spekulieren, mehr Soldaten als die Ukraine Munition zu haben.

Putin könnte Frontdurchbruch gelingen

Experten und Politiker warnen, wie der Tagesspiegel berichtet, dass ohne zusätzliche Munition und schweres Gerät für die Ukraine Russland möglicherweise die Front durchbrechen könnte. Dies würde zu einer Eroberung ukrainischer Gebiete führen. Zugleich hat sich Russland auf die vom Westen gelieferten Waffen eingestellt und seine Kriegswirtschaft intensiviert. Nordkorea und der Iran liefern weiterhin zuverlässig Waffen und Munition an Russland.

Zögerlicher Westen setzt Ukraine aufs Spiel

Der Tagesspiegel hebt hervor, dass die Unentschlossenheit des Westens bezüglich der Unterstützung der Ukraine nun deutlich wird. Zudem gibt es eine fundamentale Fehleinschätzung bezüglich Putins Brutalität und Russlands Leidensfähigkeit. Die immensen Verluste an der Front stärken Putins Narrativ, den vermeintlichen Faschismus in Kiew bekämpfen zu müssen.

Der Tagesspiegel berichtet weiter, dass die westlichen Länder dringend entscheiden müssen, wie sie den Konflikt angehen wollen, da halbherziges Engagement keine Lösung bietet. Es bedarf einer ehrlichen Analyse und der Entwicklung eines Notfallplans, insbesondere im Hinblick auf eine mögliche Wahl Donald Trumps im Jahr 2024. Eine Koalition der Willigen könnte dabei helfen, die Rüstungsproduktion zu steigern, um die Ukraine auch ohne US-Unterstützung zu unterstützen.

Scholz sieht Deutschland in der Pflicht

Kanzler Olaf Scholz betonte auf dem SPD-Parteitag, dass Deutschland bereit sein muss, mehr zu leisten, insbesondere wenn andere Länder schwächeln. Die aktuelle Lage könnte, wie der Tagesspiegel warnt, zu Millionen weiteren Flüchtlingen aus der Ukraine und einer Bedrohung der baltischen Staaten führen, sollte Russland die Pattsituation an der Front durchbrechen.

Bild: Kremlin.ru, Putin at military exercises (2022) 02., CC BY 4.0, via Wikimedia Commons, (keine Änderungen vorgenommen)