Bild: Kremlin.ru, Vladimir Putin at the site Donguzskij (2015-09-19), CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)

Erstmals seit Beginn des großflächigen russischen Angriffskrieges ist der russische Präsident Wladimir Putin in die russisch besetzten Gebiete des Nachbarlandes gereist. Das berichtet spiegel.de unter Verweis auf die staatliche Nachrichtenagentur Tass. 

Im Staatsfernsehen ist zu sehen, wie sich Putin nach seiner Ankunft mit einem Hubschrauber in der ukrainischen Hafenstadt Mariupol bei einer Rundfahrt über die Lage informiert und sich mit Bewohnern der Stadt unterhält. Mit dabei ist auch der stellvertretende Regierungschef Marat Chusnullin, der den russischen Präsidenten über den Stand der Wiederaufbauarbeiten informiert. „Die Menschen beginnen, in die Stadt zurückzukehren“, so Chusnullin. Das russische Staatsfernsehen zeigt, wie die Straßenbeleuchtung in Mariupol funktioniert und Busse wieder fahren. Es werden Bürger gezeigt, die dem russischen Präsidenten für seinen Besuch und seine Bemühungen danken. 

Zweifel an dieser Darstellung hat unter anderem der ehemalige stellvertretende Innenminister der Ukraine, Anton Herashchenko. Als Beispiel veröffentlicht er via Twitter ein Video, auf dem Putin sich mit Zivilisten unterhält – allerdings sind im Hintergrund Schreie zu hören. „Das ist nicht wahr! Es ist alles nur Show!“, zitiert er die Stimmen aus dem Hintergrund. Nach der Darstellung Herashchenkos hätte eine russische Nachrichtenagentur diesen Moment ausgeschnitten, eine andere hätte es nicht getan. 

Diese Angaben stammen jeweils von einer Konfliktpartei und sind nicht von unabhängiger Seite bestätigt. Diese Informationen sind deswegen unter Vorbehalt zu bewerten. 

Bild: Kremlin.ru, Vladimir Putin at the site Donguzskij (2015-09-19), CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)