Bild: Kremlin.ru, Vladimir Putin (24.06.2023), CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)

Enorme Verluste auf isolierter Insel! Russische Einheit erlebt Alptraum, während Befehlshaber Rückzug ablehnen.

Russische Militärblogger äußern derzeit heftige Kritik am eigenen Militärkommando, so FOCUS online. Eine Brigade russischer Soldaten, die auf einer Insel im Dnipro-Fluss isoliert sei, werde massiv von ukrainischer Artillerie beschossen. Die Folge seien enorme Verluste; FOCUS online berichtet, dass in nur zwei Tagen zwischen 200 und 300 Soldaten entweder gefallen oder gefangen genommen worden seien.

Laut FOCUS online seien die Hilferufe der betroffenen Einheit, vor allem der Bitte um russische Artillerieunterstützung, bisher ungehört geblieben. Darüber hinaus habe einer der Brigadekommandeure um die Zustimmung für einen Rückzug gebeten. Das Militärkommando habe jedoch diese Bitte abgelehnt. Interessanterweise habe das Militärkommando zwei Kommandeure entlassen, die sich für den Rückzug eingesetzt hätten.

Russland lässt Truppen im Stich

Die Kritik der Militärblogger, so FOCUS online weiter, beschränkt sich nicht nur auf diesen speziellen Vorfall. Sie weisen auf wiederholte Fehler an der Front bei Cherson hin. Die Truppen vor Ort seien mit unzureichendem Nachschub versorgt und im Grunde verlassen worden. Ein zentraler Kritikpunkt sei die mangelnde Verantwortungsübernahme durch die höheren Kommandeure. Ein beispielhaftes Versäumnis, das FOCUS online anführt, betrifft eine verpasste Gelegenheit: Es hätte die Möglichkeit gegeben, eine kleinere ukrainische Einheit am Dnipro-Ufer anzugreifen, doch notwendige Boote für diesen Angriff seien nicht bereitgestellt worden.

Bild: Kremlin.ru, Vladimir Putin (24.06.2023), CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)