Bild: Kremlin.ru, A large Press Conference of Vladimir Putin (2019-12-19) 37, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)

Neue Erkenntnisse deuten darauf hin, dass es sich bei den Tätern der Anschläge auf die Nord-Stream-Pipelines vergangenen September um eine pro-ukrainische Gruppe handeln könnte. Das berichtet tagesschau.deNun hat sich auch der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) zu den Vorwürfen geäußert. 

Im Deutschlandfunk erklärt Pistorius, dass er die Berichte mit großem Interesse zur Kenntnis genommen habe. Allerdings müsse abgewartet werden, was sich davon am Ende auch bestätigt. Es könne zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden, dass es sich um eine False-Flag-Operation handle, also ein Täuschungsmanöver, um pro-ukrainischen Gruppierungen etwas „in die Schuhe zu schieben“. 

Peskow: Russland darf sich nicht an Ermittlungen beteiligen 

Indes macht Russland Druck, das berichtet tagesschau.deAus Moskau fordert man von den Staaten und Unternehmen, die an den Nord-Stream-Pipelines beteiligt sind, eine schnelle und transparente Untersuchung. Dmitri Peskow, Sprecher des Kremls, kritisiert, dass Russland sich immer noch nicht an den Ermittlungen beteiligen dürfe. Er verweist auf entsprechende Mitteilungen von Dänemark und Schweden. „Das ist nicht nur seltsam. Das riecht nach einem gigantischen Verbrechen.“

Gleichzeitig sieht die russische Botschaft in den USA in den neuen Berichten den Versuch, von den wahren Drahtziehern abzulenken. „Es ist einfach ein Mittel, um den Verdacht von denjenigen in offiziellen Regierungspositionen, die die Angriffe in der Ostsee angeordnet und koordiniert haben, auf irgendwelche abstrakten Personen zu lenken“, heißt es. Und weiter: „Wir können und wollen nicht an die Unparteilichkeit der Schlussfolgerungen der US-Geheimdienste glauben.“

Bild: Kremlin.ru, A large Press Conference of Vladimir Putin (2019-12-19) 37, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)