„Jeder Fortschritt kostet Blut“ – Saluschnyj fordert mehr westliche Hilfe. Ohne Unterstützung bleibt die Luftüberlegenheit bei Russland.
Der ukrainische Oberbefehlshaber Walerij Saluschnyj bittet um Geduld in Bezug auf die aktuelle Gegenoffensive, wie der Spiegel berichtet. Er betont, dass trotz eines langsamen Fortschritts – manchmal nur 500 Meter pro Tag – seine Truppen weiter vorrücken. Die Behinderung dieses Fortschritts, so Saluschnyj, liege an der fehlenden Luftunterstützung des Westens, was ihn, nach eigenen Angaben, sehr verärgert. Die im Westen hergestellten F-16-Kampfjets, die der Ukraine versprochen worden seien, würden voraussichtlich erst im Herbst ankommen.
Des Weiteren stellt der Spiegel heraus, dass Saluschnyj die Notwendigkeit betont, mindestens die gleiche Anzahl von Artilleriegranaten wie die russische Seite abzufeuern, obwohl Russland über zehnmal so viele Ressourcen verfügt. Er fordert zudem mehr Unterstützung, um die russische Luftherrschaft brechen zu können.
Verluste sind normal
Laut dem Spiegel erklärt Saluschnyj, dass die Verluste von westlichen Panzern in den ersten Tagen der ukrainischen Offensive normal seien. Diese Panzer seien für den Kriegseinsatz und nicht für Paraden oder Fotos vorgesehen. Darüber hinaus habe die Meuterei der russischen Wagner-Söldner keinen bedeutenden Einfluss auf die Frontlinie gehabt, da diese bereits einen Monat zuvor die umkämpfte Stadt Bachmut verlassen hätten.
Schließlich erinnert der Spiegel daran, dass die Ukraine seit über 16 Monaten mit westlicher Hilfe eine russische Invasion abwehrt und gut ein Fünftel des ukrainischen Staatsgebiets, einschließlich der 2014 annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim, derzeit von russischen Truppen besetzt wird.
Bild: Commander in Chief of the Armed Forces of Ukraine, Defenceofkyiv, CC BY 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by/4.0>, via Wikimedia Commons, (keine Änderungen vorgenommen)
