Ukrainische Streitkräfte erzielen taktische Vorteile mit Gegenbatterien. Sie setzen russische Artillerie unter Druck und gestalten den Kriegsverlauf neu.
Im Kontext der anhaltenden Kämpfe in der Ukraine scheint es, dass ukrainische Streitkräfte auf einen signifikanten Vorteil durch den Einsatz von Gegenbatterien setzen. Wie The War Zone berichtet, seien sie in der Lage, russische Artillerieeinheiten effektiv zu unterdrücken und zu zerstören. Gegenbatterien und speziell Radarsysteme, die genaue Artillerieangriffe ermöglichen, spielen demnach eine zentrale Rolle.
Viele russische Artillerieeinheiten seien nicht mit Abwehrradaren ausgestattet, die eingehenden Beschuss genau orten könnten, heißt es in dem Bericht. Dieser Mangel, verbunden mit der Schwierigkeit Russlands, diese hochtechnischen Systeme zu ersetzen, habe in den anderthalb Jahren des Konflikts seinen Tribut gefordert.
Russen bestätigen ukrainische Artillerieüberlegenheit
Russische Berichte scheinen die ukrainische Artillerieüberlegenheit zu bestätigen. So äußerte sich der ehemalige Separatistenkommandeur Alexander Chodakowski dahingehend, dass die russische Artillerie weder die ukrainischen Geschütze unterdrücken noch mit deren Reichweite konkurrieren könne.
Nach Angaben von The War Zone stütze sich ein Teil der ukrainischen Gegenfeueraktionen auf vom Westen gelieferte Präzisionsartillerie mit großer Reichweite. Insbesondere GPS-gesteuerte Excalibur-Artilleriegeschosse, von denen Tausende an die Ukraine gespendet wurden, seien eine geschätzte Waffe, um gegnerische Batterien schnell und effektiv auszuschalten.
Obwohl diese präzisen Angriffe auf die russische Artillerie nicht unmittelbar zu territorialen Gewinnen führen, formen sie das Schlachtfeld in einem Krieg, der zunehmend zu einem Zermürbungskrieg geworden ist. Die ukrainischen Bodentruppen könnten Schwachstellen in den russischen Linien besser ausnutzen, wenn Moskaus Artilleriekapazitäten verringert sind, um effektiv zu reagieren und diese zu unterdrücken, so The War Zone weiter.
Bild: Mil.gov.ua, UA 10th bgd Burevii 01, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons, (keine Änderungen vorgenommen)
