Bild: Mil.gov.ua, Destroyed Bakhmut, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons, (keine Änderungen vorgenommen)

Die russische Söldnertruppe Wagner sucht mit einem offenen Brief Freiwillige für den Einsatz im ukrainischen Kriegsgebiet. Der Chef der Armee, Jewgenij Prigoschin, hat die Echtheit des Schreibens bereits bestätigt.

Rekruten, die sich der Privatarmee anschließen, würden laut süddeutsche.de 240.000 Rubel im Monat verdienen. Das sind umgerechnet etwa 2700 Euro. Gesucht werden Männer zwischen 21 und 60 Jahren, eine Wehrdienst-Ausbildung sei keine Voraussetzung für eine Rekrutierung. Die Söldnertruppe verspricht den Freiwilligen einen deutlich höheren Sold als das russische Verteidigungsministerium. Soldaten, die in der Armee dienen, erhalten monatlich etwa 195.000 Rubel, auf Kommandoebene gibt es bis zu 243.000 Rubel. Ukrainische Soldaten erhalten umgerechnet etwa 3000 Euro im Monat. Laut der Süddeutschen Zeitung liegt der Durchschnittslohn in der Ukraine im vergangenen Jahr bei 370 Euro.

Keine Rekrutierung von Gefangenen mehr

Im Kampf um die ukrainische Stadt Bachmut verlor die Gruppe Wagner viele Kämpfer und braucht dringend neues Personal. Prigoschin erklärte zuletzt, dass er im ganzen Land Einberufungsstellen einrichten lassen will. Ein weiterer Grund, wieso die Söldnertruppe mit Personalmangel zu kämpfen hat, ist dass im vergangenen Herbst die Rekruten zum größten Teil aus russischen Gefängnissen stammten. Ihnen wurde damals versprochen, dass die Haftstrafen nach sechs Monaten Kriegsdienst aufgehoben werden. Laut dem britischen Verteidigungsministerium laufen diese Frist für viele der Betroffenen in diesen Wochen ab, tausende russische Inhaftierte werden dementsprechend begnadigt und freigelassen. Zudem darf Prigoschin wohl nicht mehr in Gefängnissen rekrutieren.

Bild: Mil.gov.ua, Destroyed Bakhmut, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons, (keine Änderungen vorgenommen)