Bild: Harald Bischoff, Alexander Dobrindt 1965, CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)

Im Streit um klimafreundlicheres Fortbewegen in Deutschland ecken die Konfliktparteien immer wieder an. Der ehemalige Verkehrsminister Alexander Dobrindt nahm seinen Nachfolger Wissing in die Pflicht, der Bahnbeauftragte der Bundesregierung Michael Theurer kontert die Aussagen des CSU-Politikers.

Die Deutsche Bahn plant für das Jahr 2025/26 ein wichtiges Etappenziel, zwischen großen deutschen Städten soll dann ein Halbstundentakt verkehren. Dies hat Theurer laut dem Redaktionsnetzwerk Deutschland angekündigt. In einem früheren Interview war noch die Rede von 2070, doch Theurer wies dies direkt zurück: „Ich habe keine Jahreszahl genannt und werde auch jetzt keine nennen. Wir arbeiten kontinuierlich an der Beschleunigung des Deutschlandtakts und setzen ihn wie geplant in Etappen um.“ Theurer sieht die Probleme der Bahn auch in der Vergangenheit und widerspricht den nachfolgenden Aussagen von Dobrindt. Vor allem die Hochleistungskorridore müssten generalsaniert werden. „Die Korridorsanierung ist die einzige Möglichkeit, der Lage in der gebotenen Eile Herr zu werden“, sagte er dem RND. „Das Schienennetz in Deutschland ist sanierungsbedürftig, es ist überlastet, weil es über Jahre hinweg auf Verschleiß gefahren wurde.“

Dobrindt kritisiert Wissing

Im Streit um die Deutsche Bahn hat sich auch der ehemalige Verkehrsminister Alexander Dobrindt eingeschaltet. Dieser sagte laut RND in einem Interview mit t-online: „Wir haben einen FDP-Verkehrsminister, der sich nicht für die Bahn interessiert und bereit ist, in sie zu investieren. Deswegen ist heute die Pünktlichkeit nicht mehr annähernd so gegeben wie in der Vergangenheit.“ Als die CSU den Verkehrsminister gestellt hatte, sei dies anders gewesen, so Dobrindt. „Die Pünktlichkeit der Bahn lag jedenfalls unter CSU-Verkehrsministern bei 90 Prozent, und jetzt liegt sie bei 60 Prozent“.

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