Bild: Kremlin.ru, Vladimir Putin (2022-11-10), CC BY 4.0, via Wikimedia Commons, (keine Änderungen vorgenommen)

Das Institute for the Study of Wars (ISW) hat angegeben, dass der NATO-Gipfel in Vilnius gezeigt hat, dass Russlands angebliche Kriegsziele gescheitert sind. Die russische Reaktion darauf bleibt jedoch weiterhin zurückhaltend.

Der Gipfel habe laut gezeigt, wie sehr der russische Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022 die Ziele, für die der Kreml den Krieg nach eigenen Angaben begonnen hat, wie etwa die Verhinderung der NATO-Erweiterung, vereitelt hat. Dies berichtete The Kyiv Independent. Das ISW zeigte in seinem jüngsten Bericht auf, dass Russland jedoch eher zurückhaltend auf die Entwicklungen auf dem NATO-Gipfel reagiert hat, was „wahrscheinlich darauf hindeutet, dass der Kreml diese Niederlagen verinnerlicht hat und vermeiden will, sich mit ihnen zu beschäftigen“. Weiter heißt es in dem Bericht: „Viele russische Quellen berichten über den NATO-Gipfel in einer leidenschaftslosen und gedämpften Art und Weise, die der umfassenden Niederlage, die der Gipfel für Russlands Vorkriegsziele darstellt, nicht angemessen ist“.

Die russische Führung im Kreml hat in der Vergangenheit wiederholt behauptet, der Krieg gegen die Ukraine ziele darauf ab, die NATO von den russischen Grenzen zurückzudrängen. Zudem bezeichnete Moskau eine mögliche NATO-Erweiterung als angebliche Bedrohung für Russlands Sicherheit.

Verbündete einigen sich auf langfristige Sicherheitsverpflichtung

Auf dem Gipfeltreffen in Vilnius am 11. und 12. Juli einigten sich die NATO-Verbündeten darauf, den Membership Action Plan (MAP) aus dem Beitrittsprozess der Ukraine zu streichen und damit den Prozess zu vereinfachen. Allerdings hat das Bündnis Kiew nicht die lang ersehnte Einladung ausgesprochen. „Es ist sehr wichtig, dass wir in diesen beiden Tagen des Gipfels alle Zweifel und Unklarheiten darüber ausgeräumt haben, ob die Ukraine der NATO beitreten wird. Sie wird! Zum ersten Mal sind sich nicht nur alle Verbündeten darüber einig, sondern eine deutliche Mehrheit im Bündnis drängt mit Nachdruck darauf“, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner Abendansprache am 12. Juli.

Weitere Nachrichten:

Bild: Kremlin.ru, Vladimir Putin (2022-11-10), CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (keine Änderungen vorgenommen)