Die schweren Verluste an Militärausrüstung, die russische Streitkräfte in der Nähe von Awdijiwka hinnehmen mussten, dürften nach Ansicht des Institute for the Study of War (ISW) in ihrem Bericht vom 26. Oktober „die langfristigen offensiven Fähigkeiten Russlands beeinträchtigen“.
Die Verluste Russlands in Awdijiwka umfassen zahlreiche zerstörte gepanzerte Fahrzeuge und Tausende getötete oder verwundete Soldaten, wie The Kyiv Independent berichtet. Obwohl Russland weiterhin Verstärkungen an die Ostfront schickt, erwartet das ISW, dass die Verluste an Ausrüstung eine ernsthafte Herausforderung darstellen werden. Laut dem ISW-Bericht wird die russische Führung voraussichtlich Schwierigkeiten haben, insbesondere im Bereich gepanzerter Fahrzeuge, die Verluste an Militärausrüstung auszugleichen.
Das ISW wies auf die katastrophalen Auswirkungen des Mangels an russischer Ausrüstung im Jahr 2022 hin, dem ersten Jahr der groß angelegten Invasion der Ukraine. Diese Verluste hätten nach Angaben des ISW die Fähigkeit Russlands erheblich beeinträchtigt, effektive mechanisierte Manöverkriegsführung während der russischen Winter-Frühjahrsoffensive im Jahr 2023 durchzuführen.
Diese Einschränkungen führten nach Angaben des ISW zu zusätzlichen Verlusten bei „unorganisierten mechanisierten Angriffen“ in der Oblast Donezk zu Beginn des Jahres 2023. Diese Verluste wiederum verhinderten, dass russische Streitkräfte ähnliche mechanisierte Angriffe in anderen Regionen der Ukraine durchführen konnten.
Die Verluste an Militärausrüstung, die Russland in der Region Awdijiwka erlitten hat, sind sogar größer als die Verluste während der Winter-Frühjahrsoffensive, so das ISW.
Der Bericht stellt abschließend fest, dass es unklar ist, ob die Aussicht auf weitere schwere Verluste an Militärausrüstung die russische Führung davon abhalten wird, eine weitere Serie großer mechanisierter Angriffe in der Nähe von Awdijiwka zu starten.
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Bild: Mil.ru, 165th Artillery Brigade’s 9K57 Uragan MLRS 05, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (keine Änderungen vorgenommen)
