Matt Johnson from Omaha, Nebraska, United States, Ron DeSantis (51460228201), CC BY 2.0, via Wikimedia Commons (keine Änderungen vorgenommen)

Der erzkonservative Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, hat vor kurzem ein Gesetz verabschiedet, das junge Schülerinnen und Schüler vor Themen wie Homo- und Transsexualität fernhalten soll. Diesem Gesetz fallen nun auch Werke der klassischen Literatur wie von William Shakespeare zum Opfer.

In dem angepassten Lehrplan von Hillsborough County heißt es laut dem deutschen SPIEGEL, dass nur noch Auszüge aus den Werken des britischen Dichters und Literaten von den Schülerinnen und Schülern durchgenommen werden dürfen. Zensiert werden Werke, die „Pornografie oder obszöne Darstellung sexuellen Verhaltens zeigen“, heißt es im Lehrplan. Shakespeares Werke sind oftmals voller vorehelichem Sex, Crossdressing und Fragen zur sexuellen Identität. Betroffen sind öffentliche Schulen, darunter auch die der Großstadt Tampa. In einer Stellungnahme der Schulbehörde betonte diese, dass Shakespeare natürlich nicht gänzlich verboten werde, und die Schülerinnen und Schüler weiterhin Auszüge der Werke im Unterricht lesen und besprechen werden.

“Don’t say gay”-Gesetz von DeSantis umstritten

Für Ron DeSantis, der für die Republikaner beim Präsidentschaftswahlkampf antreten möchte, sind die Werke von Shakespeare durch seine konservative Einstellung ein Dorn im Auge. Viele Dramen des berühmten Schriftstellers behandeln Probleme sexueller Identität und Möglichkeiten des Aufbegehrens gegen traditionelle Geschlechterrollen. Das „Don’t Say Gay“ Gesetz verbietet Lehrkräften, die Themen sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität „in einer Weise zu unterrichten, die nicht alters- oder entwicklungsgemäß für Schüler“ sei.

Matt Johnson from Omaha, Nebraska, United States, Ron DeSantis (51460228201), CC BY 2.0, via Wikimedia Commons (keine Änderungen vorgenommen)