Bild: Kremlin.ru, Putin at military exercises (2022) 02., CC BY 4.0, via Wikimedia Commons, (keine Änderungen vorgenommen)

Russlands Truppen üben entlang des Dnipro Druck auf die ukrainische Armee aus, wie der Münchner Merkur unter Berufung auf das ZDF berichtet.

Die Stadt Awdijiwka steht vor der Gefahr der Einkesselung. Ein verwundeter Soldat berichtete dem ZDF: „Sie greifen die ganze Zeit an. Wir verlieren sehr viele Soldaten. Man hat keine Kraft mehr, gegen sie zu kämpfen. Sie beschießen uns mit Artillerie und mit Drohnen.“ Ein anderer Soldat sprach von fehlendem Nachschub und mangelhafter Ausrüstung und betonte gegenüber der BBC die prekäre Lage im südlichen Delta des Dnipro. Offensichtlich ist die Situation der ukrainischen Armee dort angespannter als von Kiew dargestellt.

Ein Soldat sagte: „Wir haben einen Großteil unserer Ausrüstung selbst bezahlt – Generatoren, Powerbanks und warme Kleidung gekauft. Jetzt, wo der Frost kommt, wird es nur noch schlimmer – die wahre Situation wird vertuscht.“ Er berichtete weiter von einem Angriff am Ufer des Dnipro bei Cherson und erklärte: „Die gesamte Flussüberquerung steht unter ständigem Beschuss. Ich habe gesehen, wie Boote mit meinen Kameraden an Bord nach einem Treffer einfach im Wasser verschwanden.“

Es scheint, als hätten große Teile der ukrainischen Truppen einen Punkt der Erschöpfung erreicht. Militärexperte Prof. Carlo Masala von der Universität der Bundeswehr München sagte dem ZDF: „Die Möglichkeit der Rotation ist kaum gegeben, tageweise sind Truppenteile nur bis zu 60 Prozent befüllt. Das ist eine irrsinnig große Belastung.“ Auch andere Experten mahnen, darunter Dr. Christian Mölling von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP), der dringend dazu rät, die Ukrainer mit den Voraussetzungen für eine neue Offensive 2024 auszustatten, da ein Zögern verheerende Auswirkungen für Europa und auch für Deutschland haben könnte.

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