Bild: Ministry of Defence of the Russian Federation, Russian troops in northeastern Ukraine (February 2023), CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons, (keine Veränderungen vorgenommen)

Trotz rauer Winterbedingungen intensiviert Russlands Militär seine Offensiven in der Ukraine vor den 2024 Wahlen.

Russlands Militär verstärkt seine Offensive an mehreren Fronten in der Ukraine – und das trotz der rauen Wetterbedingungen in der Herbst- und Winterzeit. Das Institute for the Study of War (ISW) berichtet, dass diese Aktionen darauf abzielen, vor den Präsidentschaftswahlen in Russland im März 2024 die Oberhand zu gewinnen und zu behalten. Besonders aktiv sind die russischen Truppen entlang der Grenze zwischen Charkiw und dem Oblast Luhansk, in der Nähe von Bachmut und in Richtung Awdijiwka, wie aus Berichten ukrainischer Militärs hervorgeht.

Das ISW unterstreicht, dass Russland seit Mitte November 2023 darum kämpft, die Kontrolle im Einsatzgebiet zurückzugewinnen. Ukrainische Militärquellen bestätigen, dass Russland in einigen wichtigen Gebieten Erfolge erzielt hat. Gleichzeitig halten die ukrainischen Streitkräfte weiterhin wichtige Positionen, etwa im westlichen Oblast Saporischschja und am Ostufer des Oblast Cherson.

Russland will in die Offensive trotz schlechtem Wetter

Laut ISW haben die russischen Truppen bemerkenswerte Anstrengungen unternommen, um trotz der widrigen Wetterbedingungen Offensiven zu starten. Dies widerlegt die Annahme, dass schlechtes Wetter Kampfhandlungen an der Frontlinie automatisch stoppt. Die Entscheidung der russischen Streitkräfte, gerade bei ungünstigem Wetter voranzugehen, scheint eine Reaktion darauf zu sein, dass die ukrainischen Kräfte ihnen im Sommer, als die Bedingungen günstiger waren, einen Großteil ihrer offensiven Möglichkeiten genommen hatten.

Das ISW meldet, dass die russischen Streitkräfte trotz Schnee, Frost und Schlamm ihre Offensiven in der Ostukraine fortsetzen. In großen Gebieten, besonders im Nordosten und Osten der Ukraine, sorgt der starke Frost für bessere Bedingungen für den Einsatz von Maschinen. Diese Aktionen zeigen, unter welchem Druck Russland steht, um die Initiative vor den Wahlen im März zu wahren.

Unsicherer Ausgang: Wetter und Verluste bremsen Vormarsch

Das ISW lässt jedoch offen, ob diese russischen Offensiven zu bedeutenden operativen Fortschritten führen werden. Schwierige Wetterbedingungen könnten den russischen Vormarsch verlangsamt, die Verluste erhöht und die Moral der Truppen geschädigt haben. Die hohe Verlustrate bei den russischen Truppen deutet darauf hin, dass sie keine Reserven für größere Winteroperationen aufbauen.

Bild: Ministry of Defence of the Russian Federation, Russian troops in northeastern Ukraine (February 2023), CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons, (keine Veränderungen vorgenommen)