Bild: Ferran Cornellà, Sahra Wagenknecht, Hannover 2017, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons (keine Änderungen vorgenommen)

Bisher zeigte die Politikerin kein Interesse daran, die Leitung der bevorstehenden Partei „Bündnis Sahra Wagenknecht“ zu übernehmen. Jetzt hat sie jedoch ihre Bereitschaft erklärt, dies zu tun, allerdings nur in einer Doppelspitze, wie ein Bericht der Tagesschau erklärt.

Die langjährige Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht hat nun ihre Bereitschaft erklärt, ihre neue Partei als Teil einer Doppelspitze zu leiten. In einem Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ betonte Wagenknecht: „Einer allein kann nicht alles machen. Dennoch überdenken wir die Frage des Vorsitzes noch einmal, da mich sehr viele dazu aufgefordert haben. Wahrscheinlich wird es eine Doppelspitze geben.“ Auf die Frage, ob sie ein Teil dieser Doppelspitze sein würde, antwortete Wagenknecht bejahend.

Zuvor hatte sie geäußert, dass sie davon ausging, dass jemand anderes das „Bündnis Sahra Wagenknecht“ (BSW) führen sollte, und sie schlug die ehemalige Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag, Amira Mohamed Ali, vor. Im Oktober traten Wagenknecht, Mohamed Ali und acht weitere Bundestagsabgeordnete aus der Linken aus, um im Januar eine neue Partei zu gründen. Dies führte dazu, dass die Linke-Fraktion im Bundestag ihren Fraktionsstatus verlor und nun als parlamentarische Gruppe anerkannt werden möchte, ebenso wie das BSW.

Die Gründung der neuen Partei ist voraussichtlich für den 8. Januar geplant, gefolgt von einem ersten Parteitag in Berlin am 27. Januar.

Per Mausklick zur Mitgliedschaft?

Wagenknecht gab bekannt, dass ihre künftige Partei zu Beginn mehrere Hundert Mitglieder haben soll. In einem Gespräch mit der „FAZ“ betonte sie jedoch, dass nicht jeder, der Interesse zeigt, automatisch Mitglied werden könne. Die Mitgliedschaft werde nicht durch einen einfachen Mausklick erworben; vielmehr sei es das Ziel, potenzielle Mitglieder vorher kennenzulernen. Wagenknecht erklärte: „Junge Parteien ziehen leider auch schwierige Leute an. Deshalb müssen wir darauf achten, wer in die Partei kommt.“

Bild: Ferran Cornellà, Sahra Wagenknecht, Hannover 2017, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons (keine Änderungen vorgenommen)