Selenskyjs provokante Geste: mit ehemals inhaftierten Asow-Kommandeuren zurück aus der Türkei. Russland reagiert bestürzt – ein Bruch des Abkommens?
Der 500. Tag des Krieges wurde durch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj besonders hervorgehoben. Wie die Nachrichtenagentur AP berichtete, begrüßte er die Truppen seines Landes von einer Schwarzmeerinsel aus, die als Zeichen des ukrainischen Widerstands gegen die russische Invasion gilt.
Laut AP würdigte Selenskyj die Verteidiger des Landes. „Ich möchte – von hier, von diesem Ort des Sieges aus – jedem unserer Soldaten für diese 500 Tage danken“, sagte Selenskyj. „Danke an alle, die für die Ukraine kämpfen!“
Er sei überzeugt, dass die Ukraine ihr gesamtes Territorium zurückerobern werde. „Ich möchte – von hier aus, von diesem Ort des Sieges – jedem unserer Soldaten für diese 500 Tage danken“, habe Selenskyj verkündet.
Selenskyj soll, wie AP weiter berichtete, bei seiner Rückkehr aus der Türkei fünf Kommandeure dabei gehabt haben, die während der Belagerung des Stahlwerks Azowstal zu Beginn des Krieges eine wichtige Rolle gespielt hätten. Dieses Stahlwerk stellte die letzte Bastion des Widerstands in Mariupol dar, bevor es von den russischen Streitkräften übernommen wurde.
Kreml spricht von Bruch des Abkommens
AP zufolge war vorgesehen, dass die fünf Kommandeure bis zum Kriegsende in der Türkei bleiben sollten. Die genauen Gründe für ihre vorzeitige Rückkehr seien unklar, weder aus Ankara noch aus Kiew gab es dazu eine offizielle Stellungnahme. Der Kreml habe jedoch darauf reagiert und den Bruch des Abkommens seitens der Ukraine und der Türkei kritisiert.
Dieser Vorfall verdeutlicht erneut die anhaltenden Spannungen zwischen den beteiligten Parteien und lässt die Zukunft des Friedensprozesses ungewiss erscheinen.
Bild: President.gov.ua, Working trip of the President of Ukraine to the Kyiv region 05, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons, (keine Änderungen vorgenommen)
