Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich bezüglich der Turbulenzen rund um die Silicon Valley Bank und der Credit Suisse optimistisch gegenüber dem deutschen Volk geäußert.
In einem Interview mit dem Handelsblatt betonte Scholz, dass er keine neue Finanzkrise in Deutschland und Europa heraufziehen sieht: „Die Gefahr sehe ich nicht. Das Geldsystem ist nicht mehr so fragil wie vor der Finanzkrise.“ Zudem sagte der SPD-Politiker, dass er keine Konsequenzen für Deutschland befürchte: „Die Einlagen der deutschen Sparerinnen und Sparer sind sicher. Nicht nur wegen der höheren Resilienz des Bankensystems und der strikteren Regulatorik, sondern auch aufgrund unserer Wirtschaftskraft.“
Deutsches Finanzministerium sieht Situation im Griff
Im Vergleich zur Finanzkrise 2008 lebt die Welt laut Scholz in einer völlig anderen Zeit. Vor allem in Hinblick auf Gesetzgeber und Bankenaufsichten gibt sich der Bundeskanzler optimistisch, da diese ihre Lehren aus der damaligen Pleite der US-Großbank Lehman Brothers gezogen hätten. „Und wir sehen, dass in den USA, in Großbritannien und zuletzt in der Schweiz die Verantwortlichen schnell und entschlossen gehandelt haben. Auch der Staatssekretär des FDP-geführten Finanzministeriums Steffen Saebisch sieht die Situation „relativ entspannt.“ Zum SPIEGEL sagte er: „Es gibt einen Instrumentenkasten, der zur Verfügung steht“, zudem gab er an, dass die Situation im Griff sei.
Die Pleite der Silicon Valley Bank vergangene Woche führte zu Turbulenzen im weltweiten Finanzsystem. Am Mittwoch stürzte dann auch der Kurs der Schweizer Großbank Credit Suisse aufgrund von Bemerkungen eines Großinvestors aus Saudi-Arabien ein. Die Schweizer Notenbank hat laut dem SPIEGEL bereits angekündigt, der Bank Kredite im Wert von über 50 Milliarden Schweizer Franken zur Verfügung zu stellen.
Bild: President.gov.ua, Olaf Scholz Volodymyr Zelenskyy 2022-02-14, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)
