Bild: kremlin.ru, 2018 inauguration of Vladimir Putin 53, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)

Alexej Nawalny, der derzeit inhaftiert ist, hat dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Bezug auf den jüngsten Söldneraufstand mangelnden Rückhalt in der Bevölkerung vorgeworfen. Das berichtet tagesschau.de.

„In dem Moment, in dem Militärkolonnen nach Moskau fuhren, um es zu besetzen, stand niemand auf, um Putin zu verteidigen“, ließ Nawalny über sein Team in den sozialen Netzwerken mitteilen. „Es gab um ihn (Putin) herum keinerlei nationale Einheit.“
Laut Nawalny, der als politischer Gefangener international anerkannt ist, ist der Kremlchef offensichtlich noch unbeliebter in der Bevölkerung als Jewgeni Prigoschin, der aufständische Anführer der Söldnergruppe Wagner, behauptet. Nawalny fügte hinzu, dass es für Russland keine größere Bedrohung gebe als das Regime von Putin. Er betonte, dass der Präsident selbst viele der verurteilten Verbrecher begnadigt habe, die für Prigoschins Truppe kämpften. Er warnte davor, dass das Regime von Putin für das Land so gefährlich sei, dass selbst sein unvermeidlicher Zusammenbruch das Risiko eines Bürgerkriegs mit sich bringe.

Der Direktor der russischen Nationalgarde erklärte, dass die Wagner-Söldner aufgrund der Konzentration der Regierungskräfte auf die Verteidigung Moskaus schnell vorangekommen seien. „Es ist ganz einfach: Wir haben unsere ganzen Kräfte in Moskau zusammengezogen“, sagte Viktor Solotow, ein enger Verbündeter von Präsident Wladimir Putin. Es ist geplant, dass die rund 340.000 Nationalgardisten zukünftig auch mit schweren Waffen und Panzern ausgestattet werden. Gemäß den Angaben von Wagner-Chef Prigoschin legten seine Kämpfer am Samstag eine Strecke von 780 Kilometern durch Westrussland zurück und kamen dabei bis auf 200 Kilometer an Moskau heran.

Weitere Nachrichten:

Bild: kremlin.ru, 2018 inauguration of Vladimir Putin 53, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)