Olaf Kosinsky, 2019-09-10 SPD Regionalkonferenz Karl Lauterbach by OlafKosinsky MG 2436, CC BY-SA 3.0 DE, via Wikimedia Commons (keine Änderungen vorgenommen)

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will Long-Covid-Patienten besser helfen, doch vor allem die Finanzierung lässt noch zu wünschen übrig. Auch die Pharmaindustrie sieht noch keinen Nutzen darin, verstärkt in die Forschung für Medikamente einzutreten.

Am heutigen Dienstag lädt Lauterbach deshalb zu einem Runden Tisch ein, dort sollen laut tagesschau.de Betroffene, Forschende, die Ärzteschaft, Krankenkassen und andere sich austauschen können. Bisher gibt es noch keine zugelassenen Medikamente gegen Long-Covid, auch die eindeutige Diagnose der Krankheit fällt noch schwer. Die stellvertretende Vorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes, Nicola Buhlinger-Göpfarth sagte etwa:  „Das haben wir ja nicht genauso im Studium gelernt, das ist was Neues“. Zudem gibt sie an, dass es aus ihrer Sicht besonders wichtig sei, den betroffenen Patienten zu signalisieren, dass die Krankheit keine psychische ist.

Finanzierungsfrage muss gestellt werden

Die Ampel-Regierung hatte sich viel vorgenommen, im Koalitionsvertrag war zwischen SPD, Grüne und FPD geregelt, dass „ein deutschlandweites Netzwerk von Kompetenzzentren und interdisziplinären Ambulanzen“ geschaffen werden sollte, um die Versorgung von Long-Covid-Patienten zu verbessern. Bundesgesundheitsminister Lauterbach wies schon früh auf die Langzeitfolgen von Corona hin, passiert ist auf Regierungsebene seitdem wenig. Er kündigte beispielsweise 100 Millionen Euro für die Versorgungsforschung an, durchsetzen konnte sich der SPD-Politiker damit allerdings nicht. Bisher wurden gerade einmal 20 Millionen Euro vorgesehen, die aus dem Gesundheitsministerium kommen sollen und rund 20 Millionen aus einem Spezialtopf.

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Bild: Olaf Kosinsky, 2019-09-10 SPD Regionalkonferenz Karl Lauterbach by OlafKosinsky MG 2436, CC BY-SA 3.0 DE, via Wikimedia Commons (keine Änderungen vorgenommen)