Bild: Kremlin.ru, CC BY 4.0, Vladimir Putin (23-04-2021).jpg, via Wikimedia Commons (keine Änderungen vorgenommen)

Am Morgen des 13. November überraschten die russischen Nachrichtenagenturen Tass und Ria Nowosti mit der unerwarteten Meldung über den Rückzug russischer Streitkräfte aus dem südukrainischen Gebiet Cherson. Das berichtet merkur.de.

Kurz darauf wurden die Berichte jedoch zurückgezogen, wobei die Agenturen sie als „annulliert“ erklärten. Das russische Verteidigungsministerium stufte den Vorfall als „Verbreitung falscher Informationen“ und „Provokation“ ein. Die ursprünglich zurückgezogene Meldung der staatlichen Agentur Tass hatte von einer Verlagerung der russischen Truppen im Dnipro-Gebiet berichtet, wobei diese zu günstigeren Positionen im Osten des Flussgebiets in der Ukraine verlegt wurden.

Historisch betrachtet hatte das russische Militär in früheren Phasen des Ukraine-Konflikts ähnliche „Umgruppierungen“ als Umschreibung für Niederlagen oder Rückzüge genutzt. Zwei Tage später veröffentlichte die Nachrichtenagentur Agence France-Presse (AFP) die offizielle Mitteilung Russlands, dass ukrainischen Streitkräften der Durchbruch auf die von Russland kontrollierte Seite des Dnipro im Süden der Ukraine gelungen sei. Dies könnte als Anzeichen für einen Rückzug der russischen Truppen aufgrund eines ukrainischen Vorstoßes interpretiert werden. Laut dem von Moskau ernannten Gouverneur der Region Cherson, Wladimir Saldo, befanden sich etwa „anderthalb“ ukrainische Kompanien „in kleinen Gruppen“ am Ostufer des Flusses. Er äußerte dies erstmals am Mittwoch, dem 15. November, über den Online-Dienst Telegram. Saldo’s Äußerungen markierten das erste Zugeständnis eines hochrangigen russischen Vertreters, dass die Ukraine erfolgreich auf das von Russland kontrollierte Ufer des Dnipro vorgedrungen war. Zuvor hatte der Kreml sich geweigert, derartige Berichte zu kommentieren. Am vorherigen Dienstag, dem 14. November, hatte der Stabschef des ukrainischen Präsidialamtes, Andrij Jermak, erklärt, dass ukrainische Streitkräfte „am linken Ufer des Dnipro Fuß gefasst“ hätten, ohne jedoch weitere Details zu nennen.

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