Bild: 4th Rapid Reaction Brigade of National Guard of Ukraine, Khyzhak camo of NGU 01, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons, (keine Änderungen vorgenommen)

Ukrainischer Minister plant, die lokale Waffenproduktion zu steigern, um der russischen Bedrohung entgegenzuwirken und Verbündete zu unterstützen.

Oleksandr Kamysyhin, der Minister für strategische Industrien der Ukraine, äußerte den Wunsch, die Ukraine in ein Zentrum der Waffenproduktion für den Westen zu verwandeln. In einem Interview mit The Associated Press (AP) betonte er, dass sowohl die russische Invasion der Ukraine als auch der Krieg zwischen Israel und der Hamas die Bedeutung von Investitionen in Verteidigungssysteme verdeutlichten.

500 Unternehmen steigern ukrainische Waffenproduktion

Kamysyhin berichtete, dass etwa 500 Unternehmen der ukrainischen Verteidigungsindustrie, darunter 70 staatliche und über 200 private Fabriken, dazu beitragen würden, die Waffenproduktion zu steigern. Diese Steigerung solle der Bedrohung durch Russland entgegenwirken. Er erklärte, dass die Ukraine sich auf die Produktion verschiedener Waffen und Munition konzentriere und diese im Konflikt testen und verbessern könne. Kamysyhin, der vor etwa acht Monaten ernannt wurde und zuvor die ukrainische Staatsbahn Ukrzaliznytsia leitete, erinnerte daran, dass er die lokale Waffenproduktion quasi von Grund auf habe aufbauen müssen. Vor 2022, so sagte er AP, habe die Ukraine kaum über eine lokale Verteidigungsindustrie verfügt und sei hauptsächlich auf Militärhilfe von Verbündeten angewiesen gewesen.

Produktion von Artilleriemunition und Panzern verzwanzigfacht

Kamysyhin gab gegenüber AP keine konkreten Produktionszahlen bekannt, betonte jedoch, dass die Branche in einigen Segmenten erheblich gewachsen sei. Er wies darauf hin, dass die Produktion von Artilleriemunition und gepanzerten Fahrzeugen in den letzten zehn Monaten um das Zwanzig- bzw. Fünffache gestiegen sei.

Internationale Allianz stärkt ukrainische Verteidigungsindustrie

Trotz des Ausbaus der lokalen Produktion gestand Kamysyhin ein, dass die Ukraine weiterhin auf ausländische Lieferungen angewiesen sein werde. Er berichtete auch von einer kürzlich abgehaltenen internationalen Konferenz, bei der über 60 Unternehmen, hauptsächlich aus den USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Polen, der Tschechischen Republik und der Türkei, Vereinbarungen zur Teilnahme an einer Allianz der ukrainischen Verteidigungsindustrien unterzeichnet hätten.

Bild: 4th Rapid Reaction Brigade of National Guard of Ukraine, Khyzhak camo of NGU 01, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons, (keine Änderungen vorgenommen)