Olaf Kosinsky, CC BY-SA 3.0 DE , via Wikimedia Commons (Bildgröße verändert)

Entwicklungsministerin Svenja Schulze hat die Länder Afrikas davor gewarnt, eine engere Zusammenarbeit mit Russland und seinem Präsidenten Wladimir Putin einzugehen. Das berichtet tagesschau.de.

„Wer afrikanischen Ländern billigen russischen Weizen verspricht und zugleich ukrainische Getreidehäfen bombardiert, will nicht den Hunger bekämpfen, sondern nur neue Abhängigkeiten schaffen“, sagte die SPD-Politikerin gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Laut Entwicklungsministerin Svenja Schulze verhält sich Russland in der Rhetorik lediglich antikolonial, doch tatsächlich zielt sein Vorgehen in Afrika darauf ab, Abhängigkeit und Ausbeutung zu fördern. Sie bezeichnete das Treffen in St. Petersburg als „eine PR-Show Putins“.

Russland plant, bei seinem zweiten Afrika-Gipfel die Zusammenarbeit mit den Staaten des Kontinents zu intensivieren. Dabei stehen auch russische Lieferungen von Getreide und Dünger an afrikanische Länder im Mittelpunkt, nachdem Moskau das Abkommen zur Verschiffung von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer aufgekündigt hatte. Russland wird vorgeworfen, wegen der Seeblockade im Krieg gegen die Ukraine dem Weltmarkt große Mengen an Weizen und Mais zu entziehen und dadurch Lebensmittelpreise in die Höhe zu treiben. Sowohl Getreide aus der Ukraine als auch aus Russland werden als wichtige Beiträge im Kampf gegen den Hunger in der Welt angesehen.

Schulze äußerte, dass Russland „Waffen, Fake News und Söldner“ exportiere, mit oft schwerwiegenden Folgen. Entwicklungspolitisch habe Russland den afrikanischen Staaten wenig zu bieten. Das Treffen mit Putin biete jedoch auch „eine Chance für unsere afrikanischen Partner, den russischen Präsidenten mit ihren Forderungen zu konfrontieren. Ein Ende des Krieges und ein ungehinderter Export des ukrainischen Getreides liegen im Interesse der ganzen Welt.“

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