Bild: Kremlin.ru, Vladimir Putin 25.11.2022, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)

Während einer vom russischen Staat angesetzten UN-Sicherheitsratssitzung zur Ukraine haben sich mehrere Ländervertreter entschieden, den Saal zu verlassen, nachdem die russische Kinderrechtsbeauftragte, die mit einem internationalen Haftbefehl gesucht wird, per Video zugeschaltet wurde.

Als Maria Lwowa-Belowa während der Sitzung auf dem Bildschirm erschien und eine „Diskreditierungskampagne“ gegen ihr Land anprangerte, verließen die Vertreter der USA, Großbritanniens, Maltas und Albaniens den Raum, berichtet tagesschau.de. Den ukrainischen Behörden zufolge hat Russland seit Beginn des Krieges vor mehr als einem Jahr mehr als 16.000 ukrainische Kinder verschleppt. Im März hat der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) Haftbefehle gegen Russlands Präsident Wladimir Putin und Lwowa-Belowa wegen der Verschleppung von Kindern erlassen.

Etwa 50 Länder, darunter die USA, Großbritannien, Deutschland und die Ukraine, haben Russland in einer gemeinsamen Erklärung beschuldigt, „seine Befugnisse und Privilegien als ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrats zu missbrauchen“, indem es Desinformationen über die „weitverbreiteten Entführungen und illegalen Zwangsumsiedlungen Tausender ukrainischer Kinder verbreitet“. Der UN-Sicherheitsrat besteht aus 15 Mitgliedsstaaten, von denen Russland seit Samstag turnusgemäß den rotierenden Vorsitz innehat.

Bild: Kremlin.ru, Vladimir Putin 25.11.2022, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)