Bild: Kremlin.ru, Vladimir Putin (24.06.2023), CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)

Der bekannte liberale russische Oppositionspolitiker und Wirtschaftswissenschaftler Grigori Jawlinski zählt zu den prominenten Kritikern des Kremls in Russland. Regelmäßig warnt er vor den Auswirkungen der Politik seines regierenden Widersachers Wladimir Putin.

Auch den Ukraine-Krieg hat der ehemalige Vorsitzende und mehrfache Präsidentschaftskandidat der Partei Jabloko wiederholt verurteilt, wie der Münchner Merkur berichtet. In einem Interview mit dem russischen Staatssender RBK äußerte sich Jawlinski nun überraschend. Laut Angaben des renommierten Think Tanks „Institute for the Study of War (ISW)“ betonte er in dem TV-Gespräch, dass es im Interesse Russlands liege, möglichst rasch ein Waffenstillstandsabkommen mit der Ukraine zu unterzeichnen.

Darüber hinaus äußerte er Bedenken hinsichtlich der Korrektheit von russischen Umfragen, die vermeintliche Zustimmung in der eigenen Bevölkerung suggerieren. Stattdessen könnten sie seiner Meinung nach Teil der offiziellen Propaganda des Putin-Regimes sein. Im Hinblick auf die anstehende russische Präsidentschaftswahl im Jahr 2024 kündigte der 73-Jährige an, die notwendigen Unterschriften für seine Teilnahme sammeln zu wollen. 2012 wurde Jawlinski die Kandidatur von der russischen Wahlleitung verweigert, angeblich aufgrund von gefälschten Unterschriften, die rund ein Viertel der insgesamt zwei Millionen ausgemachten Unterstützungsbekundungen ausgemacht haben sollen.

Weitere Nachrichten:

Bild: Kremlin.ru, Vladimir Putin (24.06.2023), CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)